(ach) Gegen den Wunderschlitten war kein Kraut gewachsen: Bei der 5. Erlabrunner Schlittenmeisterschaft auf der Zick-Zack-Strecke verteidigte Simon Mayer in einem spannenden Rennen seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich.
Im abschließenden zweiten Durchgang schnappte sich der 46-Jährige auf der rund 340 Meter langen Bahn noch Platz eins und überholte damit Oliver Mack, der im ersten Durchgang Bestzeit gefahren war. Handgestoppte 47 Hundertstel lag Mayer schließlich vor Mack. Dritter wurde Dominik Hohmann.
Mayers Holzschlitten ist bereits über 40 Jahre alt, eine solide Handarbeit mit „Kufenbeschlägen, wie man sie heute gar nicht mehr findet“, so der Sieger. „In erster Linie aber ist die Fahrkunst entscheidend“, fügt er mit einem Schmunzeln an.
Traditionell wird bei der Meisterschaft, die die „Gringos“ 2005 erstmals ausgetragen haben, bei Dunkelheit gefahren, zugelassen sind ausschließlich Holzschlitten. Die Zuschauer im Zielbereich wurden mit Glühwein und Bratwürsten versorgt. Für alle Platzierten auf dem aus Schnee gebauten Siegerpodium gab es Urkunden.
Auf der vereisten Piste am Volkenberg erreichten die schnellsten Piloten diesmal Spitzengeschwindigkeiten von über 50 Stundenkilometern. Die gefährlichen Bedingungen scheinen auch der Grund, dass diesmal weniger Teilnehmer auf die Strecke gingen als in den Vorjahren.
Bereits am Nachmittag war aus Sicherheitsgründen der Start des Juniorenrennens nach unten korrigiert worden. Mit Papas treuem Schlitten und ausgereifter Technik gelang hier der 13-jährigen Anika Mayer ebenfalls der zweite Sieg in Folge vor Jonas Hohmann und Niklas Hermann. Erstmals wurde auch ein Minirennen für Kindergartenkinder ausgetragen. Insgesamt nahmen 30 Starter an der Schlittenmeisterschaft teil. „Es war wieder eine rundum gelungen Veranstaltung und hat riesig Spaß gemacht“, so Simon Mayers abschließendes Urteil.