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Auf der Spur von Pfarrer Josef Weber

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Auf der Spur von Pfarrer Josef Weber

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    Güntersleben (gwi) Straßen die nach Personen benannt sind. "Wer waren die Namensgeber? Wer steht hinter diesem Namen? Welche Geschichte ist mit diesem Namen verbunden?"

    Zahlreiche Fragen, denen sich die Schüler der letztjährigen 5. und jetzigen 6. Klasse der Ignatius-Gropp-Schule stellten.

    Auslöser für das Unterrichtsprojekt war der bayerische Schülerwettbewerb "Straßennamen, die Geschichte erzählen".

    Bei der Suche nach einem interessanten Straßennamen wurde die Klasse schnell fündig und wählte die Josef-Weber-Straße, die direkt zur Schule führt.

    Mit Elan und detektivischer Akribie machte sich der Klassenverband an die Arbeit: Großeltern wurden befragt, Fotoalben durchsucht, und Archive der Gemeinde ausgewertet.

    Auf der Suche nach dem Lebenslauf von Josef Weber, der in der Zeit von 1923 bis 1941 Pfarrer in der Gemeinde war, stöberte Klassenlehrerin Elisabeth Scheuplein-Bellmann im Diözesanarchiv Würzburg.

    Das wochenlang gesammelte Material wurde sortiert, zeitlich zugeordnet und im Unterricht ausgewertet.

    Ein Team der Klasse interviewte die 80-jährige Johanna Kuhn, die Josef-Weber noch persönlich kannte. Ihr zeitgeschichtliches Wissen war nach Aussage der Schüler so detailliert, dass sich die Klasse mit ihren eigenen Nachforschungen und Ergebnissen ein ganz persönliches Bild von der Person Josef Weber machen konnte.

    "Als einen im Ort allseits geachteten Geistlichen, der sich engagiert der Erziehung von Jugendlichen widmete und mutig und gottesfürchtig der Zeit des Nationalsozialismus trotzte", beschrieb die 11-jähr-ige Ramona den Namensgeber der Straße.

    Ihre Ergebnisse haben die Schüler in einer Broschüre zusammengefaßt, ergänzt durch eine Bilder-CD, auf der nachgestellte Situationen aus dem Leben und Wirken des Pfarrer Weber zu sehen sind.

    Über Wochen wurden im Foyer des Rathauses die Arbeiten der Klasse den Bürgern in Form einer Ausstellung präsentiert. Sehenswert waren dabei die von Gottfried Köhler liebevoll restaurierten Weinfässchen des Pfarrers. In ihnen wurde der Meßwein gelagert, den Josef Weber selbst kelterte.

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