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WÜRZBURG: Außerirdische am Flugplatz Schenkenturm?

WÜRZBURG

Außerirdische am Flugplatz Schenkenturm?

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    Space connection: Das Bild entstand während einer Belichtungszeit von 168 Sekunden, ISO 100, Blende 5,6, 19 mm Weitwinkel.
    Space connection: Das Bild entstand während einer Belichtungszeit von 168 Sekunden, ISO 100, Blende 5,6, 19 mm Weitwinkel. Foto: FOTO Heide Eggermann – Perfomance Jürgen Mayr, Marion Hinkel, Christian Schwarz

    Seltsame Lichterscheinungen waren in der Nacht zum Sonntag, 26. Februar, am Flugplatz Würzburg am Schenkenturm zu beobachten. Sogar die Polizei wurde von einem beunruhigten Anwohner alarmiert. Diese fand jedoch weder Außerirdische noch Unbekannte Flugobjekte (Ufos) vor. Das Rätsel ist gelöst: Die Lichter waren Teil eines Foto-Workshops, den der bekannte Bremer Lichtkunstfotograf und Buchautor Jan-Leonardo Wöllert auf Einladung der Würzburger RGB–Fotoschule durchführte.

    Light Art Performance Fotografie ist eine besondere Art, das Licht auf den Sensor der Kamera zu bringen. In der heute so schnelllebigen Zeit, in der Fotografen üblicherweise von Fotoausflügen unzählige Bilder mit nach Hause bringen, diese am Computer bearbeiten und dann endlose Datenmengen im Nirwana der Speichermedien verschwinden, ist „Lapp eine Rückbesinnung auf die Ursprünge der Fotografie.

    Das Wort Fotografie kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus „Photos“ (Licht) und „graphein“ (malen oder zeichnen). Bei einer Lapp-Performance wird mit Langzeitbelichtung von einigen Sekunden bis zu Stunden gearbeitet. Während dieser langen Öffnungsphase des Kameraverschlusses wird, ähnlich wie beim Malen eines Bildes, mit Licht gemalt. Lampen verschiedenster Art, von einfachen Leuchten aus dem Ein-Euro-Shop bis zu Hightech Lampen von Led Lenser, kommen hierbei zum Einsatz.

    Jedes Lichtkunstwerk ein Unikat

    Während heutzutage viele Bilder komplett am Computer entstehen, gibt bei der Lichtkunstfotografie keine Bearbeitung mehr. Jedes Lichtkunstwerk ist ein Unikat.

    Sein über Jahre gesammeltes Wissen gab Jan-Leonardo Wöllert an Fotografen aus den Fotoclubs Würzburg, Heidingsfeld und Lengfeld sowie weitere Teilnehmer weiter. Erst morgens um 4 Uhr gingen die letzten nach Hause, um sich wenig später schon wieder zu einer Nachbesprechung zu treffen. Wer einmal eine Nacht mit dieser Art von Fotografie verbracht hat ist infiziert, sagt Fotoschul-Inhaberin Heide Eggermann. „Lapp“ entschleunigt, beruhigt und fokussiert die Gedanken.

    Die Begeisterung der Teilnehmer war jedenfalls so groß, dass für den Herbst eine Fortsetzung geplant ist.

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