(meg) Das Röttinger A.V.U.S.-Autohaus ist insolvent. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Frank Hanselmann von der Würzburger Kanzlei Fraas und Partner auf Anfrage der Redaktion bestätigte, hat Eigentümer Klaus Baumann am Montag vor dem Amtsgericht Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. 25 Arbeitsplätze sind von der Insolvenz betroffen.
Dem vorläufigen Insolvenzverwalter, der am Mittwoch seine Arbeit aufgenommen hat, kommt es zunächst darauf an, Ruhe in den Betrieb zu bekommen und eine Verunsicherung der Kunden zu vermeiden. „In der Werkstatt geht es uneingeschränkt weiter“, sagt Hanselmann. Auch der Autohandel soll so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden.
Die Beschäftigten haben bis zuletzt ihre vollen Löhne und Gehälter erhalten, so Hanselmann. Der weitere Betrieb ist durch das Insolvenzausfallgeld gesichert. Längstens drei Monate wird es an Stelle des Lohns gezahlt.
„Dass die Kunden verunsichert werden, ist das, was wir jetzt am wenigsten gebrauchen können“, so der Insolvenzverwalter. Er strebt eine „übertragende Sanierung“ an. Das heißt: Ein Investor soll gefunden werden, der den Betrieb übernimmt und in Röttingen weiterführt. Ob die Rechnung aufgeht, hängt auch vom wirtschaftlichen Erfolg der kommenden Wochen ab.
Zu den Gründen der wirtschaftlichen Schieflage kann sich Hanselmann derzeit noch nicht äußern. „Es ist noch zu früh, um das fundiert sagen zu können.“ Sicherlich hänge die Insolvenz mit der Erweiterung des Betriebs im Jahr 2005 zusammen. Der langfristige Kapitalbedarf einer solchen Erweiterung sei wohl unterschätzt worden.