Während nämlich bisher zwar die Mütter in den Geburtskliniken mit Päckchen, Paketen und Proben von Firmen eingedeckt werden, in denen Babynahrung oder Windeln enthalten sind, und schon die Klinik in Zusammenarbeit mit dem Standesamt für die Geburtsurkunde sorgt, kam seitens der Stadt bisher kein allgemeiner Willkommensgruß zur Geburt eines Kindes.
Darauf hat bereits vor Jahren Stadträtin Ursula Weschta (CSU) hingewiesen. Auch ein Artikel im Magazin Spiegel über die Stadt Dormagen, wo Bürgermeister Heinz Hilgers dafür sorgte, dass alle Familien mit Neugeborenen Besuch von städtischen Mitarbeitern erhielten, stärkte die Idee, dass auch in Würzburg die Basis für mehr Miteinander mit den Familien, und vor allem für Vertrauen geschaffen werden sollte. In einer Info-Mappe erfahren die frisch gebackenen Eltern in mehreren Sprachen vor allem von Hilfsangeboten. Sie bekommen Adressen von Behörden (Kindergeld, Elterngeld, Bescheinigungen für Krankenkasse, Taufe etc.) und Ansprechpartnern (Infozentren, Erziehungsberatungsstellen, Frühförderstellen, Initiativen für Familien), Notfallnummern, Hinweise zu den so genannten U-Untersuchungen für die Kleinen und Gesundheits-Tipps für die Kinder wie etwa zum Babyschlaf. Die Ansprechpartner sind mit Telefonnummern und Internetadressen aufgelistet. So haben die Familien notwendige Informationen, um im Zweifel entlastende Angebote anzunehmen.
OB Georg Rosenthal ist stolz, „dass die Stadt nicht schrumpft, sondern wächst“ und betonte, „wir wollen gute Angebote machen, was die Kinderbetreuung angeht, so dass man die freie Entscheidung hat, wie man Familie und Beruf in Einklang bringen kann.“
Viel Arbeit hat sich mit dieser Aktion die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Familien in der Stadt Würzburg gemacht, die in guter Zusammenarbeit mit dem städtischen Sozialreferat die Aktion realisierte. Sozialreferent Robert Scheller kann nicht der Hand weisen, dass gute Vorsorge – die Achtsamkeit für Eltern und Kinder – wohl auch Kindesmisshandlungen vermeiden hilft. Er hofft darauf, bald viele Willkommenspakete verteilen zu können, und für Arge-Vorstandsfrau Christiane Kerner ist die Info-Mappe mit dem liebevollen Drumherum „ein weiterer Baustein für eine familienfreundliche Stadt“.
Nicht zuletzt die Sparkasse zeigt sich spendabel, legt noch Söckchen für Kleinkinder dazu – rutschfeste, wie Sparkassensprecher Berthold Gehret bemerkte. Wärme und Geborgenheit vermittle auch noch das Zusatzgeschenk – eine kleine Plüsch umhüllte Wärmflasche, die am Sparkassenschalter überreicht werde, witzelte er fröhlich.
Während im Wappensaal allmählich helle Kinderstimmen plappern - es sind die Geschwister der Kleinen – schmusen und lachen, gibt's leckere Brötchen für die Großen.
Eingeladen waren diesmal die Familien Tichy – Diana und Michael mit Sohn Julius; Jossie Ruiz und Dominik Pohley mit Sohn Justin und dessen Geschwistern Amy-Jessica und Alessandro; Familie Susanne Preuss und Robert Neubauer mit Töchterchen Madita und deren Geschwistern Theresa, Felix, Moritz und Antonia; Familie Bühl – Michaela und Wilfried mit Klara und deren Geschwistern Frieda und Emma, und Familie Mica mit Selina.