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WÜRZBURG: Bahnhofsklo: Teuer und dreckig

WÜRZBURG

Bahnhofsklo: Teuer und dreckig

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    Das Benutzen der Bahnhofstoiletten kostet 50 Cent. Diese müssen seit September in ein Drehkreuz geworfen werden, was viele Benutzer ärgert. „Die Toiletten sind so alt wie eh und je, nur das Drehkreuz ist neu,“ beschwert sich ein Würzburger bei der MAIN-POST. „Bei den Herren stinkt es erbärmlich.“ Dass es bei den Damen nicht besser sei, berichtet Dorothea Strunz: „Die Toiletten sind unsauber, ungepflegt und entsprechen dem Standard von öffentlichen Toiletten in der Stadt, die kostenlos sind.“ Dass man dafür aber 50 Cent zahlen muss und nicht mal einen Bon wie an Autobahnraststätten bekommt – und auch noch einen Trinkgeld-Euro auf ein Tellerchen legen soll – ärgert die Würzburgerin.

    Als sie ihren Ärger am Service-Stand der Bahn in der Halle kund tat, erfuhr sie, „dass es schon viele Beschwerden gegeben habe, diese aber nichts nützen würden“. Laut Dorothea Strunz hat der Bahn-Mitarbeiter erklärt, „dass wir Würzburger ja selber schuld sind, denn hätten wir den Arcaden zugestimmt, hätten wir einen neuen Bahnhof und auch neue Toiletten bekommen“. Die Würzburgerin findet es eine „Frechheit, den schwarzen Peter auf diese Weise der Bevölkerung zurückzugeben“.

    „Für die unsachliche Aussage unseres Mitarbeiters können wir uns nur entschuldigen“, sagt dazu Bahn-Pressesprecherin Antje Bittner. Der Mitarbeiter solle Beschwerden nicht kommentieren, sondern weiterleiten. Seit einem Jahr sei in Würzburg – wie in den meisten Bahnhöfen – die Toilettenanlage an einen privaten Betreiber verpachtet. „Dieser ist für den Zustand verantwortlich, deshalb wird sich das Bahnhofsmanagement mit ihm in Verbindung setzen.“ Wann die Toiletten am Bahnhof zuletzt renoviert worden sind, konnte die Pressesprecherin nicht sagen. „Die Instandhaltung ist laufend.“ Grundsätzlich ändern wird sich der Zustand der Toiletten erst, wenn die Halle saniert wird. Dies soll – laut Bahn und Stadt – bis spätestens 2011/2012 passiert sein.

    Während die Verkehrsstation mit Fördermitteln von Bund und Land renoviert wird, fordert die Bahn, dass sich die Stadt an den Kosten der Halle beteiligt. Das Ergebnis der Bahnkonferenz im März: Die Stadt soll von rund acht Millionen Euro Gesamtkosten fünf übernehmen.

    „Wir haben eine Rahmenvereinbarung zwischen Stadt und Bahn auf Basis der Ergebnisse der Konferenz fixiert und stimmen diese jetzt mit der Bahn ab,“ erklärt Uwe Zimmermann, Referent der OB, was seit März passiert ist. Die Bahn ihrerseits habe die Planung zur Sanierung der Verkehrsstation und des Tunnel-Durchstichs in Auftrag gegeben. Auf Drängen der OB lässt die Bahn dabei auch prüfen, ob eine neue Halle nicht etwas günstiger zu haben wäre. Angepeilt sind laut Zimmermann vier statt acht Millionen Euro – dann würde sich der Anteil deutlich reduzieren. Für den städtischen Anteil von rund einer Million Euro hätte die OB als Gegenleistung gerne ein Grundstück von der Bahn, das die Stadt für den neuen Busbahnhof östlich vom Bahnhof braucht.

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