(til) Als Architekt setzte Hans-Peter Baumeister markante Zeichen, auch der Fotograf und Maler hinterlässt deutlich sichtbare Spuren. Groß ist die Lücke, die jene sehen, die den Menschen näher kennenlernen durften. Baumeister starb 64-jährig an den Folgen einer heimtückischen Krankheit. Er hinterlässt Frau und zwei erwachsene Kinder, auch zahlreiche Freunde trauern.
Bei der Ökologie setzte das Büro Baumeister früh Maßstäbe, hier wurden unter anderem die Pläne für das Öko-Haus in Würzburg gezeichnet, das seit der Landesgartenschau dem Bund Naturschutz als Domizil dient. Auch als Lehmbauer machte sich Baumeister einen Namen. Sein profundes Wissen gab er in zahlreichen Kursen an andere weiter. Es half ihm und vor allem seinen Auftraggebern bei der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude wie dem Heblingshof in Kirchheim. Zahlreiche andere Fachwerkbauten in Unterfranken und darüber hinaus bekamen durch Baumeister wieder „ein Gesicht“.
Sorge um das Weltklima
Vor einigen Jahren trieb ihn die Sorge um das Weltklima zu neuen Ufern. Die Familie Baumeister ließ das Fachwerkhaus in Waldbrunn aufwändig restaurieren und baute in Marktbreit ein „Sonnenhaus“, dessen Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe auskommt.
Hans-Peter Baumeister war immer offen für neue Ideen und mit vollem Engagement bei der Sache, ob er Möbel entwarf und baute oder Bilder malte und ausstellte. Er fotografierte leidenschaftlich, auch hier mit dem Ergebnis, dass er dem Betrachter neue Perspektiven, neue Blickwinkel eröffnen konnte. Wie sehr er sich dabei den Menschen zuwandte, zeigt sein Bildband über den Oman.
Baumeister reiste gerne – zu Malkursen in Italien, Museen in ganz Europa und in ferne Länder, in Begleitung seiner Frau Barbara, mit Künstler-Kollegen und Freunden. Die schätzten seine Geselligkeit und seine klaren Standpunkte.