Das Motto "Lebensmittel retten - Denn das nutzt allen! Gesund, nachhaltig & sozial" hat sich der Ende vergangenen September im Sitzungssaal des Veitshöchheimer Rathauses gegründete gemeinnützige Verein "Sozialbörse e.V. Veitshöchheim" auf seine Fahne geschrieben. Sehr zufrieden waren nun über den erfolgreichen Start bei der ersten Ausgabe von geretteten Lebensmitteln im kleinen Pfarrheim der Kuratie am 10. Januar Vorsitzender Thomas Hornung und seine Stellvertreterin Doris Winkler. Hornung sagt dazu: "Alles war ratzfatz weg."
Bislang sind es 15 ehrenamtliche Helfer im Alter von 30 bis 80 Jahren, die das Einsammeln, Aussortieren und die Ausgabe der geretteten Lebensmittel ausschließlich an die inzwischen 106 Mitglieder des Vereins übernehmen.
Die in der Eröffnungswoche angebotenen Lebensmittel, großteils aus drei örtlichen Supermärkten, wäre ansonsten unnötig vernichtet worden. "Das Angebot der Märkte an aussortierten Lebensmitteln war bislang so groß, dass wir gar nicht alles mitnehmen konnten", erklärt Thomas Hornung.
Der Verein hat auch die Bedürftigkeit im Ziel
Neben dem Ziel, der Verschwendung von Lebensmittel entgegenzuwirken, habe der Verein auch die Bedürftigkeit von Menschen im Visier. Der Mindest-Mitgliedsbeitrag sei mit zwölf Euro im Jahr sehr preiswert und sozial. So sei beispielsweise eine alleinerziehende Mutter mit drei kleinen Kindern Mitglied, die sehr froh über das Angebot sei. Außerdem würden auch Seniorinnen und Senioren kommen, bei denen die Rente knapp bemessen ist. Hornung sei von den Märkten versichert worden, so der Vorsitzende, dass die Sozialbörse der Tafel nicht in die Quere komme und ihr nichts wegnehme.
Der Verein will über die Lebensmittel-Rettung hinaus auch in Schulen und Kitas Aufklärungsarbeit leisten über den nachhaltigen Umgang mit gesunden Lebensmitteln. So sei der neue Kindergarten "Zauberbaum" des BRK Mitglied geworden. Auch Koch-Events mit geretteten Lebensmitteln, Workshops, Weiterbildung und eine Tauschbörse seien geplant.
Große Hilfsbereitschaft und Unterstützung
Sehr dankbar ist die Vereinsführung für die Hilfsbereitschaft und Unterstützung, die sie bislang im Ort gefunden hat, insbesondere auch der Kuratie-Kirchenverwaltung, die die Ausgaberäume in ihrem Pfarrheim in der Sudetenstraße für monatlich 100 Euro inklusive 20 Euro Nebenkosten zur Verfügung stellt.
Großes Lob hat der Vorstand auch für die politische Gemeinde, die die Mietkosten in voller Höhe bis auf Weiteres übernimmt, dem Verein als Mitglied zu einem Mitgliedsbeitrag von 24 Euro jährlich beitrat und ihm zur finanziellen Unterstützung für Vereinsaufbaus eine Einmalzahlung von 300 Euro gewährte. Laut Satzung des Vereins ist der 1. Bürgermeister Beirat im Vorstand. Auch das Theater am Hofgarten habe 500 Euro als Startkapital gespendet.