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Holzkirchen: Bildhauerkurs in der Holzmühle bei Remlingen

Holzkirchen

Bildhauerkurs in der Holzmühle bei Remlingen

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    Ein Kurs des Steinbildhauers Kurt Grimm (rechts) fand in der Holzmühle bei Remlingen statt. Besitzer Josef Förster stellte sein Anwesen zur Verfügung, das von den Kursteilnehmern als "Traumambiente" bezeichnet wurde.
    Ein Kurs des Steinbildhauers Kurt Grimm (rechts) fand in der Holzmühle bei Remlingen statt. Besitzer Josef Förster stellte sein Anwesen zur Verfügung, das von den Kursteilnehmern als "Traumambiente" bezeichnet wurde. Foto: Ernst Pscheidl

    Von Donnerstag bis Sonntag fand in der Holzmühle ein Bildhauerkurs statt. Eingeladen dazu hatte der freischaffende Bildhauer Kurt Grimm aus Kirchheim. Acht Kunstinteressierte nahmen in einem "Traumambiente", wie es der Bildhauer betitelte, teil. Besitzer Josef Förster ermöglichte dem Team eine authentische Unterstellmöglichkeit und Strom zum Schärfen der Werkzeuge. Den Hunger konnten die Künstler im nahen Gasthaus "Zur Holzmühle" stillen.

    In einem Gespräch erklärte Kurt Grimm die Vorgehensweise des Bearbeitens vom Rohling bis zum fertigen Produkt – das von einem groben Stein zu einem feinen Kunstwerk entsteht. Dass man anfangs richtig Kraft aufwenden und solange hämmern muss, bis ein filigranes Gebilde entsteht, konnten die Teilnehmer hautnah erfahren. So manches Malheur muss hingenommen werden bis alles wieder dem gewünschten Ziel näher kommt. Dann ist auch noch die Härte des Steines ausschlaggebend. Holzhammer und Meißel sind dabei die Hauptwerkzeuge.

    Kurt Grimm war von der Holzmühle begeistert

    Die Hammerschläge hörte man von weitem und lockten so manchen Zuschauer an.
    Die Hammerschläge hörte man von weitem und lockten so manchen Zuschauer an. Foto: Ernst Pscheidl

    Kurt Grimm versucht, die Wünsche der einzelnen Kursteilnehmer durchzusetzen. "Jeder macht seine eigenen Erfahrungen", sagt der Bildhauer, der zum ersten Mal in der Holzmühle unterrichtete und von der Lage und der Umgebung begeistert war: "Wie in Griechenland, Schafe, Wiese und Wasser, und sogar eine Nachtigall singt in der Hecke". Das merkte man auch an der guten Laune und Beflissenheit, mit der die Teilnehmer zu Werke gingen: "Wir haben einen guten Chef".

    Dabei wurden aus den verschiedensten Steinarten verschiedenste Gebilde bearbeitet: Es kamen  Rotsandstein aus der Nähe oder Muschelkalk aus dem südlichen Landkreis Würzburg zum Einsatz. Die Skulpturen spiegelten die Emotionen ihrer Bearbeiter wider.

    Vorstellungen der Teilnehmenden wurden unterstützt

    So entstand eine Stele mit dem Schriftzug "Seid ihr alle da?" In humorvoller Weise hat der Künstler seinen eigenen Grabstein vorbereitet. Die Profile eines Mannes und einer Frau werden einst in einem Vorgarten zu bewundern sein.

    Die eigenen Vorstellungen der Teilnehmer wurden von Kurt Grimm gefördert und jeder konnte seine kunsthandwerklichen Fähigkeiten gestalterisch und schöpferisch ausleben. Was aber auch heißt, es musste Kraft und Ausdauer in dieses Abenteuer investiert werden.

    Zehn Kurse gibt der Künstler im Jahr, so zum Beispiel in Mittelfranken, Baden-Württemberg, aber auch in Österreich oder Frankreich. Die Holzmühle hat er neu entdeckt.

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