Da der Kapitän des Binnenschiffs „MS Walhalla“ den flussabwärts gesehen rechten Torbogen der Löwenbrücke für die Durchfahrt wählte, geriet das Schiff am Sonntagabend in seichtes Fahrwasser und steckte über Nacht zwischen der Löwenbrücke und dem Restaurant-Schiff „Mainkuh“ fest. Erst am Montagmorgen konnte mit der Bergung begonnen werden. Auch die Wasserschutzpolizei war vor Ort.
Der Brückenbogen, den der Schiffsführer gewählt hatte, sei zwar zulässig, jedoch "erfordert er ein eher schwieriges Fahrmanöver", so Enrico Ball von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt. Der Kapitän der MS Walhalla habe es nicht geschafft, mit dem richtigen Winkel zu fahren und sei deshalb mit dem Heck des Schiffs auf Grund gelaufen.
Keinerlei Einschränkungen für Schiffsverkehr

Dass das Schiff so lange feststeckte, sei eine reine Sicherheitsmaßnahme gewesen, berichtet Ball auf Nachfrage dieser Redaktion. Zum Zeitpunkt des Unfalls um etwa 18.45 Uhr am Sonntagabend, ist es schon dunkel gewesen. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, eine Weiterfahrt zu untersagen, um bei Tageslicht das Schiff auf Beschädigungen zu untersuchen. "Da zumindest keine größeren Beschädigungen gefunden wurden, konnte um 7.30 Uhr mit der Bergung begonnen werden", so Ball.
Letztendlich konnte sich das Schiff nach etwa drei Stunden aus eigener Kraft befreien. In dieser Zeit gab es laut Ball für den Schiffsverkehr keinerlei Einschränkungen.