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WÜRZBURG: Birgit Süß und Heidi Friedrich machen „Inventur“

WÜRZBURG

Birgit Süß und Heidi Friedrich machen „Inventur“

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    Inventur 2012: Birgit Süß (links) und Heidi Friedrich machen bei ihrem kabarettistischen Jahresrückblick nicht nur „Kita-Riot“.
    Inventur 2012: Birgit Süß (links) und Heidi Friedrich machen bei ihrem kabarettistischen Jahresrückblick nicht nur „Kita-Riot“. Foto: Foto: Sven Höhnke

    „Dabeisein war alles“, sagen die Kabarettistinnen Heidi Friedrich und Birgit Süß - und das gilt auch für ihre „Inventur 2012“. Die Premiere des neuen Programmsder beiden Künstlerinnen im Theater am Neunerplatz wurde, wohl verdient, bejubelt.

    Sie haben nichts vergessen. Nicht die Tour de France, die ihnen nach all den Doping-Skandalen als „Gefahrguttransport“ gilt. Nicht die ungeliebte Aussichtsplattform am Stein. Nicht Thomas Gottschalk, der sich nicht vom Fernsehen trennen kann und den sie „Nachfolger von Johannes Heesters“ handeln. Und auch nicht den 60. Geburtstag der Bild-Zeitung, der, vermutlich nicht nur bei den Damen auf der Bühne die Frage aufwirft, warum bloß „die falschen Zeitungen sterben“.

    Wortgewaltig, rasant, originell, pointenreich und mit ganz viel Ironie lassen Heidi Friedrich und Birgit Süß das Jahr 2012 Revue passieren. Ob auf einer luxuriösen Kreuzfahrt für die Reichen und Schönen zu den Steuerparadiesen im Atlantik, ob bei der Piraten-Partei, die sich angesichts ihrer Umfrage-Ergebnisse „ja sowas von FDP fühlen muss“, ob beim Tierarzt mit „Manfred“ und „Liebelein“ oder im Altersheim in der Oberpfalz, dessen Dumping-Preise nur noch von einer Seniorenresidenz in Indien unterboten werden – nichts geht den beiden durch, nichts ist ihnen heilig.

    Sie möchten weder Wirtschaftsminister Philipp Rösler „daheim rumsitzen“ haben, noch Nicolas Sakozy, weil der ein „Luis de Funes als Ödipussi“ ist. Sie möchten keine „Fehlschläge der Literatur“ lesen wie die Elaborate von Ursula Sarrazin, Bettina Wulff, Christine Neubauer oder Hera Lind, weil das „Schulterpolster zwischen Buchdeckeln“ sind. Und wenn sie sich freuen, dass Rosamunde Pilcher mit 87 Jahren endlich das Schreiben aufgegeben hat, freut sich das Publikum mit.

    Kabarett vom Feinsten

    Es ist Kabarett vom Feinsten, wenn Birgit Süß und Heidi Friedrich als Clowns vom Verfassungsschutz, als „Kita-Riot“ oder als die Bienen Maja spielen, singen und tanzen: Prägnante, herrlich bittersüße Texte, gefällige Melodien mit bösen Inhalten, Tänze, bei denen die Künstlerinnen ihr komisches Talent ausleben können – und als Zugabe gibt es auch noch einen unschlagbarer „Tatort“-Rap.

    Wer glaubt, dass es 2012 nichts zu lachen gab, wird hier eines Besseren belehrt - und er kann etwas Gutes tun, wenn er die Benefiz-Vorstellung am Donnerstag, 20. Dezember besucht. Deren Erlös spenden die Kabarettistinnen dem Verein „Vivovolo“, der sich der kulturellen Zusammenarbeit widmet und Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft in der Veitshöchheimer Straße betreut (www.vivovolo.de)

    Vorstellungen: 19., 20., 21., 22., 23., 27., 28., 29., 30. Dezember und 4., 5., 6., 9., 10., 11. Januar jeweils um 20 Uhr im Theater am Neunerplatz. Kartenbestellung: Tel. (09 31) 41 54 43.

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