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WÜRZBURG: „Bis auf's Blut“ mit Tatort-Stars

WÜRZBURG

„Bis auf's Blut“ mit Tatort-Stars

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    Szenenbildnerin Kobita Syed und Regisseur Oliver Kienle vor der Pinnwand des Szenenbildstudios. Am 16. April starten die Dreharbeiten zu „Bis auf's Blut“; das Filmteam steckt gerade mitten in der Vorproduktion.
    Szenenbildnerin Kobita Syed und Regisseur Oliver Kienle vor der Pinnwand des Szenenbildstudios. Am 16. April starten die Dreharbeiten zu „Bis auf's Blut“; das Filmteam steckt gerade mitten in der Vorproduktion. Foto: FOTO alina bube

    „Natürlich wollen wir auch ins Kino“, erklärt der Regiestudent, der mit „Bis auf's Blut“ sein Diplom an der Filmakademie Ludwigsburg macht. Gerade steckt der gebürtige Dettelbacher mitten in der Vorbereitung zu den Dreharbeiten, die in Würzburg stattfinden. „Der Tag müsste 30 Stunden haben“, schnauft er.

    Bis am 16. April die erste Szene im Kasten ist, rotiert das 20-köpfige Team an Regieassistenten, Produzenten, Kameramännern, Szenen- und Kostümbildnern in seinen Büros in den Posthallen. Das Telefon steht nicht still, es wird kaum geschlafen, 34 Drehtage müssen organisiert, koordiniert und geplant werden.

    „Bis auf's Blut“ ist ein Film über die Grenzen von Freundschaft. Die beiden Jugendlichen Tommy und Sule sind beste Freunde seit Kindheitstagen, nichts konnte bisher daran etwas ändern. Weder die schulische Trennung noch die unterschiedlichen sozialen Verhältnisse, aus denen sie stammen. Erst das Erwachsenwerden bedroht die Freundschaft mit einem Faktor der bislang nie eine Rolle spielte: Zukunftsperspektiven.

    Das Drehbuch hat Kienle selbst verfasst, und er konnte für das authentische Jugenddrama einen mit 25 000 Euro dotierten Drehbuchpreis im Rahmen der Berlinale entgegennehmen. „Das macht Mut und ist eine große Ehre. Schließlich wird der Film laut und aggressiv, gar nicht typisch für das, was das deutsche Fernsehen momentan produziert.“

    Und so werden eifrig Drehorte besichtigt, Szenen geprobt und immer noch am Drehbuch gefeilt. „Wir haben über 40 Motive und mehr als 50 Sprechrollen“, erzählt die Szenenbildnerin Kobita Syed: „Garantiert der aufwendigste Studentenfilm, der je gemacht wurde.“ Doch Kienle hat gute Gründe für das Mehr an Arbeit: „Der Film ist schnell und spannend, hat viele Brüche und Schnitte. Eben das, was eine echte Jugendmilieustudie ausmacht.“

    Provinz und Großstadt

    Würde man doch annehmen, Filmemacher suchten dieses Milieu mit harten sozialen Kontrasten in Berlin oder anderen Städten, schwimmt Kienle auch hier gegen den Strom: „Würzburg ist die perfekte Mischung aus Provinz und Großstadt, Bauernhof und Hochhaussiedlung. Hier ist es für die Jugendlichen in unserer Geschichte besonders schwer, ihren Platz zu finden. Außerdem fließen viele meiner eigenen Erfahrungen in der Heimat mit ein – deshalb ist Würzburg der perfekte Platz.“

    Von Marienburg bis Airport reichen die Locations. „Ich hätte nie gedacht, dass man auf einem so kleinen Fleck Erde so viele gute Plätze findet“, gibt Kameramann Moritz Reinecke zu, der dem Drehort anfangs skeptisch gegenüber stand. „Es ist toll hier zu drehen, die Würzburger sind mit Begeisterung dabei“, meint Kienle: „Man merkt, dass hier nicht alle paar Monate ein Film gemacht wird.“

    Denn nicht nur die Berliner Schauspielszene ist gefordert. „Wir casten im Moment viele Talente von örtlichen Theaterbühnen, schließlich spielt die Geschichte in Würzburg. Die lokale Komponente entsteht dann durch echte Würzburger“, erklärt der Regisseur.

    Und immer noch ist das Filmteam auf der Suche nach Komparsen, Statisten und Nebendarstellern. Am Sonntag, 12. April, von 11 bis 16.30 Uhr gibt es wieder ein offenes Casting in der Gaststätte Standard in der Oberthürstraße 11a. Alle Interessierten, auch ohne Schauspielerfahrung, zwischen 10 und 99 Jahren können sich dort vorstellen oder jederzeit per Email melden.

    Kontakt: filmcasting@gmx.de

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