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ESTENFELD: Blasmusik mit „Taktlos“: Wo Musik die Menschen verbindet

ESTENFELD

Blasmusik mit „Taktlos“: Wo Musik die Menschen verbindet

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    Unter Leitung von Judith Beifuß (Mitte) gibt das Estenfelder „Ensemble Taktlos“ am kommenden Sonntag um 17 Uhr sein traditionelles Sommerkonzert. Zu hören ist in der Kirche St. Mauritius eine große Bandbreite symphonischer Blasmusik.
    Unter Leitung von Judith Beifuß (Mitte) gibt das Estenfelder „Ensemble Taktlos“ am kommenden Sonntag um 17 Uhr sein traditionelles Sommerkonzert. Zu hören ist in der Kirche St. Mauritius eine große Bandbreite symphonischer Blasmusik. Foto: Foto: Andreas Jungbauer

    Es ist schon eine bemerkenswerte Formation, das „Ensemble Taktlos“ unter dem Dach des Musikvereins Estenfeld. Ensemble? Auf über 30 Aktive im Alter zwischen 20 und über 70 Jahren ist das Blasorchester mittlerweile angewachsen und hat in den vergangenen Monaten wieder eifrig geprobt: für das Sommerkonzert am Sonntag, 16. Juli, um 17 Uhr in der Pfarrkirche St.Mauritius.

    Zu hören ist eine Stunde lang ein höchst abwechslungsreiches Programm symphonischer Blasmusik mit Stücken von Klassik über Rock und Pop bis zu Highlights der Filmmusik, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Garniert wird das Konzert von zwei Gesangsstücken mit Judith Beifuß, der Leiterin des Orchesters.

    Das besondere Konzept des Ensembles

    Als solche feiert sie diesmal ein Jubiläum: Seit zehn Jahren steht die 31-jährige diplomierte Sängerin mit Engagements auf renommierten Bühnen als Dirigentin an der Spitze von „Taktlos“, wie sich das Orchester ganz selbstironisch nennt. Denn taktlos ist die Gruppe ganz und gar nicht, wovon sich bei den Sommerkonzerten stets 300 Zuhörer in der voll besetzten Kirche überzeugen.

    Was „Taktlos“ von normalen Orchestern unterscheidet: Es wird länger an den ausgewählten Stücken gearbeitet, um sie bestmöglich zur Aufführung zu bringen. Denn für alle aktiven Musiker stehen nicht Auftritte im Vordergrund, sondern die Freude am gemeinsamen Musikmachen, ganz ohne Druck – da haben familiäre oder berufliche Verpflichtungen auch mal Vorrang.

    Beachtliches musikalisches Niveau

    Umso bemerkenswerter, welches Niveau Judith Beifuß, unterstützt von Co-Dirigent Michael Hümpfner, mit dem Hobby-Orchester erreicht. Dieses könnte in der Zusammensetzung kaum gemischter sein: Von Studenten über Ärzte, Banker, Angestellte bis zu Ruheständlern sind alle Schichten und Altersgruppen vertreten.

    Vielleicht macht gerade dies den Charme von „Taktlos“ aus – und die Offenheit: Manche haben über Jahre an ihrem Instrument pausiert, andere sind erst im Alter von 50 Jahren eingestiegen und haben spät ein Instrument erlernt. So gesehen steht das Orchester auch für eine hohe „Integrationsleistung“. Mittlerweile haben auch andere Musikvereine in der Region offene Ensembles nach diesem Konzept gegründet.

    Statt Eintritt: Spenden für dringende Operation

    Die Freude, die die Musiker an ihrem Hobby haben, sollte am Sonntag wieder zu hören sein. Gleichzeitig stellen sie sich in den Dienst einer guten Sache: Für das Konzert wird kein Eintritt genommen, das Orchester freut sich aber über Spenden am Ende. Gesammelt wird in diesem Jahr für eine Patientin, die dringend eine Hüft-Operation braucht, um wieder gehen zu können.

    Faeza Saleh liegt nach einem Unfall im Bürgerkriegsland Jemen ans Bett gefesselt und soll im August zur Operation in eine Spezialklinik nach Neu-Dehli ausgeflogen werden. Ihr Bruder, der seit 20 Jahren in Würzburg lebende Äthiopier Saeid Abdullah kämpft hier für seine Schwester. Er will ihr die Operation und ein Leben in Würde ermöglichen – doch stellt ihn die Finanzierung der Klinik-Behandlung vor eine große Herausforderung.

    Das Ensemble Taktlos will hier helfen – mit schöner Musik und dem Spendenerlös des Sommerkonzertes am Sonntag.

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