Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

OCHSENFURT: Bodenfrost im Gottesacker

OCHSENFURT

Bodenfrost im Gottesacker

    • |
    • |

    Die beiden arbeiten bei einem Bestattungsinstitut, und es müssen auch zu Winterzeiten fast täglich Gräber ausgehoben werden. Doch dieses Jahr ist es bei dem so tief gefrorenen Boden nicht einfach. Normalerweise wird das Erdreich bis 1,80 Meter oder bei einem Doppelgrab bis 2,40 Meter Tiefe mit einem kleinen Bagger ausgegraben. Doch durch den anhaltenden Frost war der Boden bis 50 Zentimeter Tiefe gefroren und dadurch hart wie Beton, so dass die Baggerschaufel gerade Mal am Erdreich kratzen konnte.

    Also holte Stefan Enck das Aggregat und den Hydraulikhammer, um den Frostboden aufzumeißeln. Dieser Hydraulikhammer arbeitet ähnlich wie ein Presslufthammer und wird normalerweise zur Zerstörung von Bauteilen wie beispielsweise Stein und Beton eingesetzt. Einen Vorteil hat der Hydraulikhammer, durch den Ölfluss, der auch durch den Griff führt, ist dieser wenigstens warm, so dass die Hände des Arbeiters nicht noch mehr frieren.

    Auch jetzt ist der Boden immer noch bis in 25 Zentimeter Tiefe gefroren, so dass Stefan Enck Stück für Stück vom Erdreich abmeißeln muss. Erst nachdem diese harte Schicht entfernt ist, kann der Bagger wieder eingesetzt werden.

    Hans Hartner, der Chef der beiden, ist schon lange im Geschäft und kann sich noch gut erinnern, dass es Anfang der 90er Jahre auch so eine Kältewelle gab. „Da war der Boden bis zu 60 Zentimeter Tiefe und mehr durchgefroren“, erinnert er sich.

    Normalerweise benötigen die beiden Friedhofsarbeiter für den Aushub und das Verschalen eines Grabes etwa vier Stunden.   Doch unter den erschwerten Bedingungen sind sie je nach Frosttiefe gut zwei bis drei Stunden länger beschäftigt, so dass sie froh sind, wenn dieses kalten Zeiten endlich wieder vorbei sind, damit ihre Arbeit wieder leichter wird.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden