Das Weinhaus „Stachel“ in der Gressengasse nahe des unteren Marktplatzes ist eine der bekanntesten und ältesten Gaststätten in Deutschland. Ausgerechnet im Jahr seines 600-jährigen Bestehens war das Haus wegen eines Pächterwechsels für zehn Monate geschlossen. Im Oktober hatte der Würzburger Gastwirt Rolf Schulz die Traditionsgaststätte wieder eröffnet. 27 Jahre war er Geschäftsführer im „Backöfele“ und ist seit sechs Jahren Wirt im „Lämmle“ am Marienplatz, das er weiterhin betreibt. „Die Resonanz in den ersten Wochen ist sehr gut; die Würzburger sind begeistert“, freut sich Schulz über einen guten Neuanfang im „Stachel“.
Er hat die Weinstube, wie er sagt, wieder zurückgeführt auf den Stil Hochrheins, also des früheren Wirtes und Hausbesitzers. Nun hat Schulz den Schlusspunkt der Neuaufstellung gesetzt: eine komplette Renovierung des Bassin-Raumes, ausgestattet mit neuster Technik zur Fischhaltung. In den gekühlten Sprudelbecken tummeln sich heimische Forellen, Lachsforellen und Saiblinge des bekannten Veitshöchheimer Fischzüchters Schlereth. Und nun ist im „Stachel“ auch der Waller wieder zurück, für den Hochrheins Küche einst berühmt war. Wer ihn auf dem Teller haben will, sollte sich beeilen, denn Ende Februar ist die Saison erst einmal zu Ende. Auf Vorbestellung gibt es auch extragroße Waller für mehrere Personen. Foto: Herbert Kriener