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Würzburg: Briefe an die Redaktion: Beklemmend simples "Schwarz-weiß-Denken"

Würzburg

Briefe an die Redaktion: Beklemmend simples "Schwarz-weiß-Denken"

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    Zum Artikel "Demo für Demokratie: "Wir sind die Brandmauer" vom 3. Februar, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.

    Im vergangenen Jahr ging’s um ein Theaterstück von Correctiv, das sich letztlich als geschickt verfasste Märchenerzählung herausstellte. In 2025 nimmt die Zivilgesellschaft eine Abstimmung im Bundestag zum willkommenen Anlass, den Protest wieder mal auf die Straße zu tragen.  

    Ich habe mir die Zeit genommen, diesen Protest höchstselbst in Augenschein zu nehmen. Der Wille, verstehen zu wollen, was hier den Einzelnen bewegt, war da. Nur konnte man bei all dem Krakeelen, Trompeten und Geschrei nichts verstehen. Und auch die immer gleichen Pappschilder vermitteln wenig Neues.

    Den Demonstranten sei gesagt: Wenn im Bundestag ein Gesetzesantrag zur Abstimmung gebracht wird, und das Ergebnis nicht im Hinterzimmer verhandelt wird, sondern nach freier Debatte zur Abstimmung gelangt, dann nennt man das Demokratie. Gegen eine urdemokratische Abstimmung mit einem derartigen Furor anzurennen, ist für den Außenstehenden kaum nachvollziehbar und stellt zwangsläufig die Frage nach dem Demokratieverständnis der Demonstranten.

    Glauben sie wirklich an ihr eigenes Framing, hier "Nazis" und "Faschisten" zu bekämpfen? Wähnt man sich ernsthaft anno 1933? Und erkennt man nicht, dass man mit dieser Haltung die zwölf dunkelsten Jahre Deutschlands gnadenlos verharmlost? Wollen sie die Verwerfungen nicht sehen, welche die Politik der ungesteuerten Migration – von Horst Seehofer einst zutreffend als "Herrschaft des Unrechts" bezeichnet – erzeugt hat?  

    Die Teilnehmer dieser Protestveranstaltung eint ein beklemmend simples "Schwarz-weiß-Denken". Den Opfern von Aschaffenburg ist damit letztlich nicht geholfen – aber Aschaffenburg scheint eh nur noch eine verblassende Randnotiz.  

    Dietmar Christ
    97080 Würzburg

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