Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Briefe an die Redaktion: Boulderhalle ist auch ein Ort der Inklusion

Würzburg

Briefe an die Redaktion: Boulderhalle ist auch ein Ort der Inklusion

    • |
    • |

    Zum Artikel "" vom 29. Juni erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

    Vielen Menschen in Würzburg und im Landkreis ist sicher nicht bewusst, was die Boulderhalle Rock Inn für die Region bedeutet. Hierher kommen Jung und Alt, Familien, Schulklassen, viele Menschen mit Behinderungen (vor allem aus dem benachbarten Blindeninstitut) zum Klettern. Inklusion wird großgeschrieben. Es ist aber auch ein Ort, an dem Freundschaften entstehen, an dem man sich wohlfühlt. Die Leute helfen einander, sitzen nachher noch im netten Café beisammen. Für die Betreuung der Kletterer und ihre Sicherheit sorgen 50 Mitarbeitende. Sie leiten auch Kurse, betreuen Ferienprogramme, organisieren Wettkämpfe. Mit viel Herzblut und Eigeninitiative haben die Inhaber und Mitarbeitenden einen Ort der Bewegung und der Begegnung geschaffen, der alle Gesellschafts- und Altersschichten integriert.

    Im Gebäude gibt es eine weitere wichtige Einrichtung: das Institut für pädagogische Weiterbildung Kinder- und Jugendarbeit e.V. Dieser Verein bietet seit 1994 Weiterbildung für pädagogisches Fachpersonal an Kindertageseinrichtungen an. Fast 2000 Teilnehmende besuchen jährlich die Kurse des Instituts – übrigens auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der unzähligen Kindertagesstätten unter Trägerschaft des Roten Kreuzes. Seit 2015 finden die Fortbildungen im Gebäude der Boulderhalle statt. Mit der Kündigung der Boulderhalle würde natürlich auch das Institut schließen müssen.

    Ich verstehe durchaus, dass dem BRK eine Rettungswache an dieser Stelle gut gefallen würde. Viel Platz, ausreichend Parkplätze, Nähe zur Autobahn ... Aber darf man sich als soziale Organisation einem Investor anvertrauen, der mit fragwürdigen Mitteln versucht, Mieter hinauszudrängen, deren Tätigkeitsfeld ebenfalls im sozialen Bereich liegt? Der eine bestehende Mietvereinbarung bis 2050 einfach ignoriert?

    Und muss nicht auch an die vielen sehbehinderten Menschen gedacht werden, die vom Blindeninstitut aus zur Bushaltestelle gehen? Für sie wird der Weg gefährlicher, wenn ständig Sankas im Rettungseinsatz hier vorbeiflitzen. Auch ein Aspekt, den man bedenken sollte.

    Ursula Dittmer
    97209 Veitshöchheim

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden