Zum Artikel "Der Wittelsbacherplatz soll seinem Namen gerecht werden" vom 3. September erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Dem Tenor der bisher veröffentlichen Leserbriefe ist ohne Einschränkung zuzustimmen. Die Straßenbahn ist nunmal eine Idee aus dem letzten Jahrhundert und durch die neuen technischen Möglichkeiten (Elektrobusse etc.) nur noch ideologisch zu begründen. Die dafür Verantwortlichen wissen genau, dass der angenommene Kostenrahmen und Zeitplan nicht im Geringsten zu halten ist. Da hilft auch ein regelmäßig zur Schau getragenes zerknirschtes Erstaunen über solche Dynamiken nicht weiter.
Die Misere des Stadttheaters, der Unimensa und selbst sowas Einfaches wie ein Fußgängersteg über den Main sind hier ein Beispiel. Die für die neue Straßenbahn geopferten Bäume und Grünflächen sind einfach viel zu wertvoll, als dass sie für ein Projekt, dass längst nicht mehr relevant für eine zeitgemäße Verkehrsplanung ist, geopfert werden. Dazu gehört sicherlich auch Mut, einmal gefällte Entscheidungen neu zu überdenken. Ein Bürgerentscheid wäre hier doch angebracht, oder?
Walter Huth
97074 Würzburg