Zum Artikel "" vom 22. April erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Ob die geplante Multifunktionsarena östlich der Grombühlbrücke in Würzburg für ein Konzert mit einem absoluten Weltstar ausreicht, ist mehr als zweifelhaft. Da denkt man eher an Stadien oder ähnliches. So plant Adele in München zehn Konzerte mit jeweils 80.000 Zuschauern. Natürlich kommt dadurch auch Geld in die Kassen der Region. Die Frage ist nur, wie viel und bei wem.
Laut dem Artikel landet gut die Hälfte in den Bereichen Tourismus sowie Hotel- und Gaststättengewerbe. Aber was landet bei der Stadt, die nicht nur bereits einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 16 Millionen zugesagt hat - wenn es denn dabei bleibt - und auch noch das Grundstück erwerben will?
Es wäre mehr als wünschenswert, wenn die Annahmen der Münchner Studie nochmals überprüft, denn das Veranstaltungsgeschehen hat sich im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit geändert. Dafür ist an den Würzburger Hochschulen sicher genug Kompetenz vorhanden. Vielleicht gibt es dann auch eine so genaue Gegenüberstellung von Kosten und Ertrag zu sehen wie bei den stationären Blitzern.
Im Übrigen bleibt die Frage, warum ein Projekt wie die Arena, das sich angeblich wirtschaftlich selbst trägt, überhaupt mit so viel öffentlichen Geld von der Stadt und auch vom Bund (Nationale Projekte des Städtebaus) benötigt, und warum die profitierenden Wirtschaftsbereiche sich nicht beteiligen. Zumindest ein ikonischer Bau, ein Leuchtturm im Stadtbild wird die Arena nicht werden. In der Visualisierung hat sie den Charme des Berliner BND-Gebäudes mit Verglasung und eines Parkhauses. Die Schweinfurter Straße mit ihrer eher reizlosen Einheitsarchitektur erfährt keine große Aufwertung.
Gerhard Schmidt,
97070 Würzburg