Zum Artikel „Halbstarke Wanderfalken“ über den Nachwuchs von Wanderfalken an der Uniklinik nimmt die Brieftaubenreisevereinigung Würzburg und Umgebung Stellung. Sie kritisiert, dass es zu viele Brutkästen für dies geschützten Greifvögel gebe.
"In den 70er Jahren ist der Bestand in Unterfranken bis auf zwei übrig gebliebene Brutpaare am Untermain zu einer Unterpopulation geschrumpft. Heute allerdings ist der Bestand durch Menschenhand – mit insgesamt zehn Brutstätten in Würzburg und Umgebung – völlig aus dem Gleichgewicht geraten", schreibt der Öffentlichkeitsbeauftragte Franz-Josef Page. Im Umkreis von drei Brieftaubenzüchtern aus Estenfeld befinden sich zwei künstlich errichtete Brutstätten für Wanderfalken, eine auf dem Kamin des Heizkraftwerks der Uniklinik Würzburg, die andere auf dem Kürnacher Autobahnbrückenpfeiler.
Daraus würde eine "unnatürliche Vermehrung" der Wanderfalken resultieren, die nicht nur für den Erhalt des Brieftaubenwesens ein existentielles Problem darstelle, sondern die gesamte Singvogelwelt bedrohe. Die Brieftaubenreisevereinigung kritisiert weiterhin, dass durch angebrachte Webcams in Brutkästen zum Beispiel in Heidelberg die Zerfleischung von Singvögeln und Tauben gezeigt werde.
Die Würzburger Brieftaubenzüchter fordert deshalb von den Verantwortlichen des Landesbundes für Vogelschutz Unterfranken: "Wir fordern eine stetige Aushändigung der Ringe unserer getöteten Brieftauben. Weiterhin wünschen wir einen Rückbau der künstlichen Brutkästen."
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