"In großer Dankbarkeit für erfahrene Brüderlichkeit und zuverlässigen Dienst" nehmen die Augustiner des Konvents Fährbrück Abschied von Bruder Adalbert Müller. Mehr als 36 Jahre hat er im kleinen Weiler der Gemeinde Hausen gelebt und gewirkt. Gesundheitliche Gründe machen einen Umzug auf die Pflegestation des Augustinerklosters in Würzburg nötig.
Im Sonntagsgottesdienst am dritten Advent in der Wallfahrtskirche erinnerte sein Mitbruder Pater Marcellus Jahnel an die gemeinsame Zeit. Als Bruder Adalbert im August 1983 nach Fährbrück kam, war er zunächst als Hausmeister und im Garten des Klosters tätig und dann für 33 Jahre bis Ende August 2016 Mesner der Wallfahrtskirche. Er betreute und umsorgte das Gotteshaus und sein Umfeld, schmückte die Kirche mit Blumen und kümmerte sich um die Ministranten.
Kirchenpfleger Alfons Konrad dankte Bruder Adalbert dafür, dass er die Ministranten immer wertgeschätzt und gefördert habe. Als "guter Geist in Fährbrück" habe er wesentlich zur wohltuenden Atmosphäre in der Wallfahrtskirche beigetragen. Dank seines Organisationstalents habe Bruder Adalbert nie den Überblick verloren. "Eine Ära geht zu Ende", sagte Kirchenpfleger Konrad und wünschte dem Augustiner ein herzliches "Vergelt’s Gott".
Bruder Adalbert hat eine zuvorkommende, freundliche und ruhige Art. Er war gerne in Fährbrück und schätzt als naturverbundener Mensch die Weite der Landschaft rund um das Kloster und die Wallfahrtskirche. Vor seiner Zeit in Fährbrück wirkte er in Würzburg, Münnerstadt und Duisburg bei der Betreuung von Kranken, in der Jugend- und Ministrantenarbeit und als Küster.
Bereits in jungen Jahren Ministrant gewesen
Bruder Adalbert wurde am 21. April 1936 in Duisburg geboren und war bereits in jungen Jahren als Ministrant, als Gruppenleiter bei den St.-Georgs-Pfadfindern und in der neu gegründeten Pfarrei Christkönig aktiv. Dort beeindruckten ihn Priester und Augustiner derart, dass er 1957 mit 21 Jahren zu den Augustinern nach Würzburg ging und 1960 in den Orden eintrat. 1961 legte er seine erste Profess ab und 1964 in Fährbrück die ewige Profess.
"Es ist traurig und schade, dass wir Bruder Adalbert verabschieden müssen", gestand Prior Pater Jakob Olschewski. Aber dessen Gesundheit und Sicherheit machten diesen Schritt notwendig. Die sieht auch Bruder Adalbert so. Er bedankte sich für die persönlichen Worte und das aufmunternde Händeschütteln und Schulterklopfen. Nach Würzburg nehme er die guten Wünsche und den Segen aus Fährbrück mit und freue sich über Besuch.
Zum Konvent der Augustiner in Fährbrück gehören künftig Prior Pater Jakob Olschewski, Pater Romuald Grzonka, Pater Marcellus Jahnel und Pater Edmund Popp. Sie sind für die Wallfahrtskirche zuständig und in der Pfarreiengemeinschaft Fährbrück als Seelsorger tätig.