Hoher Besuch: Bürgermeister Adolf Bauer hat mit den Oberdürrbacher Bogenschützen deren 40. Vereinsjubiläum sowie die Einweihung des rollstuhlgerechten Bogenplatzes gefeiert. Bauer schnitt bei dieser Gelegenheit nicht, wie sonst üblich, ein Band durch, sondern griff selbst zu Pfeil und Bogen.
Bei den Olympischen Sommerspiele 1972 in München war nach langer Unterbrechung das Bogenschießen wieder als olympische Disziplin eingeführt worden. Im Jahr darauf entstand der Verein der Bogenschützen Oberdürrbach. Hans Reuter war einer der Initiatoren; er hat als 1. Schützenmeister den Verein bis 1988 als Vorsitzender geführt.
Bereits in den 80er Jahren seien die Oberdürrbacher Bogenschützen in Unterfranken in nahezu allen Wettkampfklassen führend gewesen, heißt es aus der Gruppe. Unter Karlheinz Braungardt als Schützenmeister wurde in den Jahren 1991/1992 an der Bogenwiese das Vereinsheim mit behindertengerechter Toilette errichtet.
Bei der Umgestaltung der Bogenwiese entstanden jetzt ein barrierefreier Zugang und ein Unterstand. Nun können Rollstuhlfahrer auch auf der hier ihren Sport ausüben. Der Pfeil kann dabei bis zu 90 Meter weit durch die Luft schwirren. Verwendet werden alle Bogenvarianten vom „Intuitivbogen“ bis zum „Compoundbogen“.
Um behinderten Sportlern auch im Behinderten- und Versehrten-Sportverband (BVS) die Teilnahme an Wettkämpfen zu ermöglichen, sind die Bogenschützen Oberdürrbach zusätzlich zum Bayerischen Sportschützenbund auch dem BVS beigetreten.
In der Jubiläumsversammlung dankte Schützenmeister Edgar Scheiner den aktiven Schützen und Helfern im Verein, die etwa 300 freiwillige Arbeitsstunden beim Umbau einbrachten. Allerdings wäre ohne die finanzielle Unterstützung der Stadt Würzburg, der Bürgerstiftung und der Regierung von Unterfranken diese Aufgabe für einen Sportverein mit 79 Mitgliedern nicht zu stemmen gewesen, sagte er.