Bei der großen Filmpremiere in München vor Beginn der neuen Staffel ist auch ein echter Bürgermeister aus dem Landkreis Würzburg dabei: Günterslebens Ortsoberhaupt Ernst Joßberger. Das Ernst Joßberger ein humorvoller Bürgermeister ist, scheint sich mittlerweile bis in die Pressestelle des Bayerischen Rundfunks (BR) herumgesprochen zu haben. Schlägt man das Presseheft zur neuen Staffel von „Der Kaiser von Schexing“ auf, prangt dort ein Grußwort des „Dorfbürgermeisters“ aus Unterfranken neben denen solch bekannter Kommunalhäuptlinge wie Ulrich Maly aus Nürnberg und Christian Ude aus München.
Wie Joßberger zu der Ehre kam, weiß er eigentlich auch nicht. „Ich wurde vom BR darum gebeten, hatte die Serie aber noch nicht gesehen,“ so Joßberger. Nachdem er einige Folgen auf DVD zugeschickt bekommen und angesehen hatte, verfasste er gerne ein paar Zeilen.
„Herr Joßberger hat mit Abstand das witzigste Grußwort geschrieben. “
Sandra Vogell
Sandra Vogell von der Pressestelle des BR war begeistert: „Herr Joßberger hat von allen fünf Ortsoberhäuptern mit Abstand das witzigste Grußwort geschrieben. Sozusagen vom fränkischen zum altbayrischen Bürgermeister, von Wirklichkeit zu Fiktion.“
Joßberger war ihr von der Frankenredaktion des Senders empfohlen worden. Er vertritt quasi gemeinsam mit Ulrich Maly proporzmäßig die Franken im Presseheft.
In „Der Kaiser von Schexing“ erzählt Franz Xaver Bogner skurrile Geschichten, heiter-schräge Begebenheiten um kleine und größere Verwicklungen aus einem ländlichen Rathaus. Es geht um einem neuen Bürgermeister, der eher zufällig den Posten erhalten hat, den kein anderer mehr ausüben wollte. Schexing heißt der bäuerliche Marktflecken mit seinem schönen Rathaus tief in Bayern. Den Ort gibt es freilich in Wirklichkeit nicht. Aber die Geschichten aus Schexing sind so oder ähnlich schon überall einmal passiert – vielleicht sogar in Ernst Joßbergers Heimatgemeinde Güntersleben.
Regisseur Bogner hat mit der Serie die komischen und überdrehten Momente in der Kommunalpolitik aufgespürt: “Ziel war es, etwas anständig Lustiges machen, das heißt etwas Lustiges mit Anstand.” Also fast wie im richtigen Rathaus.