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WÜRZBURG: „Buhmänner“ an der Kaffeefront

WÜRZBURG

„Buhmänner“ an der Kaffeefront

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    Kaffee im Kulturspeicher: (von links) Ulla Kochsiek, Helga Fricke, Margit Kirchner, Dorothea Schuldes und alle anderen Volunteers haben jahrelang für die Besucher Kaffee gekocht. Jetzt soll das neue Museumscafé diesen Service übernehmen.
    Kaffee im Kulturspeicher: (von links) Ulla Kochsiek, Helga Fricke, Margit Kirchner, Dorothea Schuldes und alle anderen Volunteers haben jahrelang für die Besucher Kaffee gekocht. Jetzt soll das neue Museumscafé diesen Service übernehmen. Foto: Foto: NORBERT SCHWARZOTT

    125 Volunteers (Freiwillige), die sich seit elf Jahren ehrenamtlich im städtischen Museum engagieren, freuen sich auf den 15. November. „Wir und das Museumspersonal sind die Buhmänner an vorderster Front“, erklärt Margit Kirchner, eine der Sprecherinnen der Ehrenamtlichen im Kulturspeicher, der dann eine museumstaugliche Gastronomie bekommen soll.

    Dass man nach dem Besuch einer Ausstellung nicht einmal einen Kaffee trinken kann, würde viele Gäste ärgern. „Um diesen Unmut etwas abzumildern, schenken wir seit sieben Jahren selbst Espresso und Cappuccino aus“, erklärt Margit Kirchner. Denn das Museumscafé Lumen hatte zu den Öffnungszeiten des Museums sowieso nur selten geöffnet. Vor zehn Monaten wurde das Lumen dann komplett geschlossen.

    Heiße Getränke für wenig Geld

    Ex-Wirt Peter Schwab hatte das damit erklärt, dass die Öffnung ab 11 Uhr wirtschaftlich nicht machbar gewesen sei: Denn sie hätte Personal- und Energiekosten aber viel zu wenige Gäste gebracht.

    Also hatten die Volunteers in einer Ecke des Foyers eine privat finanzierte Espressomaschine und ein paar Bistrotische aufgestellt und heiße Getränke sowie Wasser zum Selbstkostenpreis angeboten. Drei Maschinen wurden in dieser Zeit verschlissen. Allerdings sehen die Ehrenamtlichen ihre Hauptaufgabe eigentlich nicht im Kaffeekochen. Sie kontrollieren Eintritte, sind Wegweiser für Besucher, begleiten Schulklassen, helfen bei Sonderveranstaltungen und haben zum Beispiel bei der Mainfrankenmesse Werbung für das Museum gemacht. Knapp zwei Personalstellen spart die Stadt durch ihren Einsatz.

    Auf die unbefriedigende gastronomische Versorgung im Speicher haben die Volunteers die Stadt schon 2007 schriftlich aufmerksam gemacht. Eine Antwort bekamen sie nicht.

    Auch Gert Fricke, Vorsitzender des Freundeskreises Kulturspeicher, kämpft seit Jahren für eine Gastronomie, die dem Museum zugute kommt. „Dazu gehört neben entsprechenden Öffnungszeiten auch eine Küche, wie sie Besucher aus anderen Museen kennen.“

    Jetzt sollen diese Wünsche erfüllt werden. Laut Klaus Walter, Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs Congress-Tourismus-Wirtschaft, wird das neue Museumscafé zu den gleichen Zeiten wie das Museum geöffnet haben. „Das ist vertraglich klar geregelt.“

    Sicherer Zugang zum Café

    Auch Bernhard Herrmann von der Tucher-Brauerei, die das Restaurant von der Stadt langfristig gepachtet hat, verspricht, dass das Restaurant mit dem neuen Wirten wieder stärker auf die Bedürfnisse der Museumsbesucher ausgerichtet wird. Auch soll das „Preis-Leistungsverhältnis attraktiver werden“.

    Die im Juni geplante Eröffnung der neuen Gastronomie war im Juni geplant. Doch diese fiel ins Wasser, weil die Kaimauer hinter dem Kulturspeicher plötzlich so instabil geworden war, dass der Alte Hafen gesperrt werden musste.

    Jetzt hat die WVV Betonplatten am Kai ausgelegt, auf denen Besucher zum Eingang des Cafés gelangen können. Damit ist laut Stadt der Zugang gesichert und die neue Museumsgastronomie kann am 15. November eröffnet werden. Die Kaffeemaschine haben die Volunteers schon mal weggeräumt.

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