Aufgeregt standen die Kinder der verschiedenen Gruppen bunt geschmückt im Schatten und warteten auf ihren Auftritt. Sie hatten ein Lied einstudiert, das sich mit dem Beginn und dem Leben der Kindertagesstätte beschäftigte.
Kindgerecht wurde alles aufbereitet und den Eltern vermittelt, welche Werte es zu erfüllen gibt. Besonders das Konzept nach Marie Montessori mit der Unterstützung der Eigenentwicklung und der Naturverbundenheit stünden dabei im Vordergrund, erläuterte Kindergartenleiterin Christine Müller.
Dieses Konzept habe sich in den letzten 25 Jahren bewährt. Damals sei allerdings noch nicht klar gewesen, wie sich der Kindergarten am Ortsrand entwickeln werde.
Man ist mittlerweile voll ins Ortsgeschehen eingebunden. So sind die Kindergartenkinder von Anfang an beim Einweihen der Osterbrunnen dabei und besuchen auch den Seniorentreff der AWO an Weihnachten oder Fasching.
Auch die Integration von Flüchtlingskindern sei im Wiesengrund-Kindergarten geglückt. Den Kindern sei es egal, aus welchem Land ihr Spielkamerad kommt.
Groß geschrieben wird im Kindergarten die Inklusion. Aktuell sind vier Kinder mit Behinderung in den täglichen Ablauf eingebunden, eine Herausforderung für Erzieherinnen und Betroffene. Doch mit Herz und Einfühlungsvermögen gelinge das tägliche Zusammenleben immer wieder. "Jedem Kind stehen die Chancen zum gemeinsamen Lernen offen", betonte Müller. Sie verglich die Entwicklung des Kindergartens mit der Entwicklung eines Menschen. Mit 25 sei der Wiesengrund nun erwachsen.
Die stellvertretende Bezirksvorsitzende Irene Görgner lobte die Arbeit der Mitarbeitenden und die Ausrichtung des Kindergartens in die Montessori-Pädagogik. Die Eltern von heute waren die Kinder von früher. Allein dies zeige die gute Arbeit, die täglich getan werde und das mache Mut für die Zukunft.
Bürgermeister Peter Stichler war gleich zu Beginn seiner Amtszeit vor 25 Jahren überzeugt, dass der Wiesengrund-Kindergarten ein Erfolgsmodell werde. Er hatte für jedes Kind einen Eisgutschein mitgebracht, damit die Kleinen den Tag auch mit etwas Süßem genießen können. Er erinnerte daran, dass die Gemeinde 2016 ein weiteres Haus gebaut hatte, in dem eine zweigruppige Kinderkrippe untergekommen ist. Simone Zuckschwerdt und deren Kolleginnen leisteten dort gute Arbeit.
Nach den Reden waren endlich die Kinder am Zug und schmetterten ihr Lied den Eltern und Besuchern entgegen, bevor sie sich zu den einzelnen Spielstationen begaben, die an diesem Tag aufgebaut waren. Es wurde ein Familienfest, denn die Eltern unterstützten ihre Kinder, wann immer notwendig.