Jetzt muss nur noch das Wetter halten: Alle Einlasskarten für das Abschlusskonzert der 25. BR-Radltour mit Chris de Burgh am Freitag in Würzburg sind weg. In der Stadt ist mit Behinderungen zu rechnen. 15 000 Fans wollen den irischen Barden am Freitagabend auf dem Residenzplatz erleben.
„Das Online-Kartenkontingent war innerhalb von 24 Stunden ausgegeben“, teilte Stephanie Rizza vom Bayerischen Rundfunk (BR) mit. Und auch in der Tourist-Information im Falkenhaus sind die Einlasskarten seit Samstag vergriffen, 4000 Stück wurden dort abgeholt. Wer kein Ticket hat, hat leider Pech gehabt: Zwar verlangt der BR keinen Eintritt für die Show von Weltstar Chris de Burgh, aus Sicherheitsgründen ist die Zuschauerzahl aber auf 15000 begrenzt.
Am Samstag sind die 1200 Teilnehmer der 25. BR-Radltour in Kufstein in Tirol in die erste von sieben Etappen der 560 Kilometer lange Tour gestartet, am Sonntag wurde für sie auf dem Weg Richtung Nordbayern sogar ein Teil des Mittleren Rings in München gesperrt. An diesem Mittwoch, 6. August, erreicht die Jubiläums-Radltour Feuchtwangen, Donnerstag geht es weiter nach Neustadt/Aisch, ehe die Radler am Freitagmittag Unterfranken erreichen und in Iphofen Station machen. Dort will sich auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in den Sattel schwingen und die letzten rund 40 Kilometer nach Würzburg mitradeln.
Über Sommerhausen und Randersacker geht es auf der B 13 Richtung Würzburg. Zwischen 15.30 Uhr und 16.15 Uhr soll der bis zu fünf Kilometer lange Tross laut Organisator Wolfgang Slama das Stadtgebiet erreichen. Über Stettiner Straße, Theodor-Heuss-Damm, Ludwigkai, Willy-Brandt-Kai und Oberer Mainkai geht es mit Polizeibegleitung zum Marktplatz, wo eine Ankunftsparty für die Teilnehmer stattfindet. Mit Behinderungen muss gerechnet werden: „Alle Straßen werden für die Radltour mobil gesperrt“, betont Wolfgang Slama. Wo sich der Tross gerade befindet, lässt sich über ein Livetracking im Internet oder mit der Radltour-App auf dem Smartphone genau verfolgen.
Nach der einstündigen Ankunftsparty geht es für die Radler auf derselben Strecke zurück zur s.Oliver Arena und der Klara-Oppenheimer-Schule, wo sie vor der Rückreise ihr Nachtlager aufschlagen werden. Das Programm auf dem Residenzplatz beginnt um 18 Uhr. Vorband sind wie bei allen Konzerten der diesjährigen BR-Radltour die „Cagey Strings“.
Auch der Auf- und Abbau auf dem Residenzplatz und das Konzert von Chris de Burgh macht einige Straßensperrungen erforderlich: Bereits ab Donnerstag um 12 Uhr ist der obere Teil der Hofstraße dicht. Die Balthasar-Neumann-Promenade wird zwischen Neubaustraße und Theaterstraße/Rennweg ab Freitag um 8 Uhr gesperrt. Um 12 Uhr folgt die Philipp-Schrepfer-Allee zwischen Husarenstraße und Rennweg einschließlich aller Parkplätze. Rennweg und Theaterstraße können zwischen Ludwigstraße und Husarenstraße ab Freitag um 14 Uhr nicht mehr befahren werden. Alle Sperrungen enden am Samstag in den frühen Morgenstunden. Einzige Ausnahme ist die Hofstraße, die erst im Laufe des Samstagvormittags wieder befahren werden kann.
Von den Sperrungen sind auch die Omnibuslinien 6, 9, 16, 47, 48, 50 und 51 betroffen, die zwischen Donnerstag und Samstag abschnittsweise umgeleitet werden.
Würzburger Wirte im Einsatz
Für das leibliche Wohl beim Konzertabend sind Würzburger Gastronomen verantwortlich. Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) ist seit 15 Jahren Partner der BR-Radltour und sorgt dafür, dass bei den Abendveranstaltungen regionale Gerichte auf den Teller kommen. In Würzburg bieten die Gastronomen unter anderem „Panzerotti mit frischen heimischen Champignons“. Die Teilnehmer der BR-Radltour stimmen jeden Abend über die Qualität der Bewirtung ab.
Auch Würzburg hat die Chance, von ihnen zur „Gastfreundlichsten Stadt Bayern“ gewählt zu werden. Dabei geht es nicht nur um die Qualität von Service, Speisen und Getränke, auch Stimmung und Ambiente sind entscheidend: „Da spielt das Verhalten der Bevölkerung eine wichtige Rolle“, betont DEHOGA-Sprecherin Susanne Droux.
Chris de Burghs besondere Beziehung zu Würzburg
Schon 1979 war Chris de Burgh, damals noch als Geheimtipp am Start seiner Karriere, beim Festungsfest erstmals in Würzburg zu Gast. Zwei Jahre später kam er wieder auf den Marienberg. 1981 war das Jahr seines Durchbruchs in Deutschland. Und wiederum zwei Jahre später spielte er auf den Mainwiesen. Da war er dann schon Headliner eines Eintagesfestivals mit den damals angesagten Men At Work und der Little River Band sowie Nena und Loverboy und außerdem Gary Moore und Marillion. 26 000 Besucher hatten sich am Mainufer versammelt.
Auch später machte er auf seinen Tourneen immer wieder in Würzburg Station und lockte Tausende in die damalige Carl-Diem-Halle, die heute s.Oliver-Arena heißt.
Auf dem Residenzplatz haben in den letzten Jahren viele große Stars gespielt: Santana, REM, Elton John, David Garrett, André Rieu, Peter Maffey und Rod Stewart waren hier und haben meist viel Geld verlangt. Chris de Burgh spielt am Freitag umsonst und darf sich auf einen mit 15 000 Fans gefüllten Platz freuen.