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Würzburg: Christa Totzek: Fast ein halbes Jahrhundert Kinderpflegerin

Würzburg

Christa Totzek: Fast ein halbes Jahrhundert Kinderpflegerin

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    Mit 19 Jahren begann Christa Totzek im Kindergarten Sankt Bruno als Kinderpflegerin zu arbeiten. Nach 48 Jahren wurde sie nun in den Ruhestand entlassen.
    Mit 19 Jahren begann Christa Totzek im Kindergarten Sankt Bruno als Kinderpflegerin zu arbeiten. Nach 48 Jahren wurde sie nun in den Ruhestand entlassen. Foto: Annika Hagge

    Mit 19 Jahren begann Christa Totzek im Kindergarten Sankt Bruno als Kinderpflegerin zu arbeiten. Am 28. Februar wurde sie nach 48 Jahren Treue in den Ruhestand entlassen. Die gebürtige Würzburgerin hat so einiges in ihrer Laufbahn mitgemacht und durchlebt, denn jede Veränderung des vergangenen halben Jahrhunderts bekam sie durch die Kinder zu spüren.

    Als Christa Totzek 1972 im Kindergarten Sankt Bruno begann, teilte sie sich die Arbeit noch gemeinsam mit den im Augustinerkloster Sankt Bruno wohnenden Nonnen. Die geteilte Kinderbetreuung sowie die großen Gruppen von teils 60 Kindern auf eine Erzieherin stellten eine der größten Herausforderungen dieser Zeit dar. Heute ist es eine der größten Aufgaben geworden, die Integration von nicht deutschsprachig aufwachsenden Kindern zu meistern.

    Psychologin und Ratgeberin

    Eine ihrer Hauptaufgaben neben der Kinderbetreuung sieht Christa Totzek in ihrer Tätigkeit als Psychologin oder Ratgeberin. Denn eines hat sich in den vergangenen 48 Jahren entschieden gewandelt: Die Berufstätigkeit beider Eltern hat zugenommen, was zwangsläufig mit einer Ganztagsbetreuung der Kinder einher geht.

    Ein bekanntes Gesicht in der Stadt

    Wenn man 48 Jahre lang Kinderpflegerin ist, ist man kein unbeschriebenes Blatt, schmunzelt die langjährige Kinderpflegerin. Wenn Christa Totzek in die Stadt geht, tippt ihr beinah an jeder zweiten Ecke jemand auf die Schulter mit den Worten „Wissen Sie, ich war auch schon bei Ihnen im Kindergarten." Besonders lustig wird es, wenn ehemalige Kindergartenkinde, die jetzt Erwachsene sind, ihre eigenen Schützlinge in den Kindergarten Sankt Bruno bringen. Das zeuge von einem gewissen Vertrauen und ist eine Bestätigung der guten Arbeit, freut sich Christa Totzek.

    Lob von den Kollegen

    Besonders gern denkt Christa Totzek an die Theatergruppe zurück, die sie zehn Jahre lang mit ihrer Kollegin Christina Zippert leitete. Die beiden Frauen arbeiten seit 25 Jahre zusammen. Christina Zippert beschreibt ihre Freundin und Kollegin als einen außerordentlich liebenswerten und gleichzeitig konsequenten Menschen. Sie kenne kein Kind, welches Frau Totzek nicht mochte. Neben den guten Zeiten gab es gewiss auch schlechte Zeiten, erinnern sich beide Frauen, aber besonders hier habe die erfahrene Kinderpflegerin sich nie unterkriegen lassen und sei immer der Fels in der Brandung gewesen.

    Der Kindergartenleiter Martin Ellinger betont, wie viel Kreativität Christa Totzek in den Kindergarten gebracht habe. Sie sei jemand, von der man sich eine dicke Scheibe abschneiden könne, nicht zuletzt auch, weil sie eine der Personen sei, die noch kritisieren könne und bei der man immer wisse, woran man ist.

    Sie wird dem Kindergarten erhalten bleiben

    Auch wenn Christa Totzek Abschiede gewohnt ist, nachdem sie rund 500 Kinder vom Kindergarten ins Schulleben verabschiedete, so blickt sie ihrem eigenen Abschied dennoch mit gemischten Gefühlen entgegen und kann es sich noch gar nicht recht vorstellen. Zum Glück kommt es zu keinem abrupten Schlussstrich, freut sich Totzek, denn für fünf Stunden die Woche wird sie dem Kindergarten zunächst noch erhalten bleiben.

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