Viele Gerüchte hatte es in jüngster Vergangenheit gegeben, wen denn die CSU für die Bürgermeisterwahl im nächsten Jahr ins Rennen schicke, nachdem die SPD mit ihrem Kandidaten Wolfgang Lampe bereits durchgestartet ist. Über heimische Parteifreunde wurde an den Stammtischen ebenso gemutmaßt, wie über einen Namen aus Bad Windsheim. Erst kurz vor der offiziellen Bekanntgabe verlautete, dass der Kandidat aus Scheinfeld stammen sollte.
Mit Stephan Popp – Diplom-Verwaltungswirt (FH), getrennt lebend, zwei Kinder, evangelisch – hat sich der CSU-Ortsverband einen Mann geholt, der Erfahrung für den Behördenalltag mit sich bringt. Bereits seinen Zivildienst absolvierte er bei der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt in Neustadt/Aisch.
Von 1995 bis 2000 leitete er dann dort das Sachgebiet Öffentliche Sicherheit und Ordnung stellvertretend, bevor er dann bis September 2005 der Kreis-Abfallwirtschaft vorstand. Danach arbeitete er bei der Regierung von Mittelfranken in Zirndorf.
Politische Erfahrungen sammelte er als stellvertretender Scheinfelder Orts- und stellvertretender Kreisvorsitzender der Jungen Union sowie als stellvertretender CSU-Ortsvorsitzender. Von 1996 bis 2002 war er Ortssprecher von Unterlaimbach und beratendes Stadtratsmitglied in Scheinfeld. Es sei eine „umsichtige und intensive“ Suche gewesen, beschreibt die Ortsvorsitzende Ulrike Streng die Kandidatenfindung. Dabei habe die CSU den Blick auf die Zukunft Uffenheims gerichtet.
„Stephan Popp ist nicht nur der Wunschkandidat, er ist unser Traumkandidat“ sagte Streng, die zusammen mit dem Stadtrats-Fraktionsvorsitzenden Winfried Malcher die Vorstellung moderierte. Der kündigte an, dass die Vorstellung der Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe mit dem Kandidaten sei.
„Auch die CSU-Stadtratsliste wird Überraschungen bereithalten“, verriet Malcher. Die Veränderung in seinem Privatleben hätten Überlegungen für eine berufliche Neuorientierung ausgelöst. Dabei sei man aufeinander aufmerksam geworden, erzählte Popp, der viele Parallelen zwischen Scheinfeld und Uffenheim ausmachte. Uffenheim sei eine liebenswürdige Stadt, die viel zu bieten habe.
Auch er werde demnächst Uffenheimer, wenn er eine Wohnung gefunden habe.
Selbst beschrieb er sich als Teamplayer, als konstruktiven Kommunikationstyp, er sei sehr offen, könne aber auch unbequem sein. Als Bogenschütze versuche er natürlich immer das Schwarze, die Mitte zu treffen. Auch dem Fußball sei er verbunden, der Natur und der Musik. Er ist Schöffe am Landgericht Nürnberg-Fürth, bei der Feuerwehr, in der Dorfgemeinschaft, überzeugtes Mitglied im Landschaftspflegeverband und Gründungsmitglied der LAG Steigerwald.
„Das ist der richtige Mann für Uffenheim“, waren sich Landtagsabgeordneter Hans Herold und der stellvertretende Landrat Helmut Weiß einig. Und Winfried Malcher strahlte zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass wir Erfolg haben werden.“