Ihr Zeichen ist die weiße Kochmütze, ihr Ziel, die fränkische Küche mit Produkten aus der Region zu pflegen. Das Thema „Franke sein, fränkisch essen“ verbindet elf Würzburger Innenstadtwirte in der neuen Vereinigung „Culinaria Würzburg“.
Angesichts der vielen ausländischen Küchen in der Stadt wolle man zeigen, dass wir noch in Franken sind, sagt Andreas Korger vom Greifensteiner Hof, der die Organisation übernommen hat. Die Wirte wollen ihren Gästen deutlich machen, dass die fränkische Küche bei aller Pflege der Tradition über die Bratwurst hinausgeht und anspruchsvoller ist als das in der Stadt weit verbreitete Fast Food. Zu diesem Anspruch an Qualität gehörten eben auch ausgebildetes Personal in der Küche und im Service, wenn es etwa um die Weinempfehlung zur Speise gehe.
Gerade bei Thema Personal will Culinaria zusammenarbeiten und bei jungen Leuten erreichen, dass die Berufe in der Gastronomie wieder attraktiver werden. „Viele rennen ohne Ziel an die Uni, dabei verdient ein guter Koch mehr als ein Betriebswirtschaftler“, sagt Korger.
Für Helga Lotz ist vor allem das Miteinander wichtig. „Wir haben viele Probleme, die wir besser gemeinsam als gegeneinander lösen,, sagt die Wirtin der Marktbärbl. Und so ist ein wichtiges Ziel von Culinaria, den Fortbestand alteingesessener Familienbetriebe zu sichern.
Eigene Veranstaltungen plant man nicht, will aber mit gemeinsamer Werbung und Spezialitätenwochen auf sich aufmerksam machen.
Culinara Würzburg versteht sich nicht als geschlossener Club; elf Wirte unter einem Hut sind erst einmal der Start. Neben den genannten Betrieben gehören zu Culinaria der Brauereigasthof Alter Kranen, die Juliusspital-Weinstuben, die Alte Mainmühle, die Residenzgaststätten, der Würzburger Ratskeller, das Restaurant Würtzburg, der Walfisch, die Martinsklause und der Stachel.