Im Winter finden stets zahlreiche Drückjagden statt. Dabei werden die Schützen in einem Revierteil angestellt und durch Treiber und Hunde das Wild möglichst langsam in Bewegung gesetzt. Diese Jagdform wird insbesondere auf Schwarzwild, aber auch auf Rehwild angewandt.
Anders als vom Ansitz mit genügend Zeit, muss bei der Drückjagd schnell erkannt werden, ob das Tier geschossen werden darf und kann. Besonders wichtig ist, dass der Schuss auch sitzt. Mittlerweile wird bei der Teilnahme bei vielen Drückjagden ein solcher Schießnachweis von den Schützen gefordert, um Jagdunfälle zu vermeiden. Um den schnellen Schuss auf bewegtes Schwarzwild zu üben, hat die Jäger-Kreisgruppe Ochsenfurt einen gemeinsamen Schießtermin im Schießkino in Schweinfurt organisiert.
In einer Halle werden Videosequenzen auf eine Leinwand projiziert. Auf diese Leinwand wird mit richtiger Munition und nicht mit Laser geschossen. Dabei wird vom Computer jeder einzelne Schuss ausgewertet. Die Filme haben selbstverständlich unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, um unterschiedliche Situationen zu üben.
In einer Sequenz wechseln die Schwarzkittel auf einer offenen Wiese langsam trollend von links nach rechts. In einem anderen Film kommt die Rotte hochflüchtig und es bleibt nur eine kleine Rückegasse, um dem Überläufer einen Schuss anzutragen. Genau wie in der Realität. Damit zum Tierwohl der Schuss sitzt, kann dies im Schießkino geübt werden. Den teilnehmenden Mitgliedern der Jäger-Kreisgruppe Ochsenfurt hat es gezeigt, auf welchem Schießniveau sie stehen und sie konnten die Routine und Treffsicherheit verbessern.
Von: Martin Beck (Jäger-Kreisgruppe Ochsenfurt e. V.)