(rdf) Derzeit wird in der Neuen Uni am Sanderring die Ausstellung „Vom neuen zum modernen Bayern“ gezeigt. Sie gibt Einblicke in die rasante Entwicklung, die Bayern seit Anfang des 19. Jahrhunderts durchlaufen hat. Es sind Exponate, Bilder, Filme und Tondokumente dabei, die sich auf Unterfranken beziehen.
Gezeigt wird auch das Modell der „Adolfine“, eines Schleppschiffs aus Wörth am Main. Als die „Adolfine“ 1907 vom Stapel lief, war sie das größte Lastschiff, das den Main befuhr. Das Schiff steht für den Umbruch in der bayerischen Binnenschifffahrt: Zum einen fuhr die „Adolfine“ noch ohne eigenen Antrieb. Sie wurde zwar nicht mehr von Pferde- oder Ochsengespannen vom Ufer aus gezogen, sondern durch ein Schleppboot. Zum anderen war das Schiff bereits aus Eisen gefertigt anstatt aus Holz.
Zwischen 1950 und 1970 wurde die Schlepptechnik auf dem Main ganz aufgegeben. Lastschiffe baute man nur mehr mit eigenem Antrieb, um den Transport effizienter und flexibler zu gestalten.
Der Main und seine Nebenflüsse waren noch bis zum Zweiten Weltkrieg die wichtigste Verkehrsader in Unterfranken trotz des seit Mitte des 19. Jahrhunderts stetig zunehmenden Baus von Straßen und Schienenwegen geblieben. Das in der Ausstellung gezeigte Modell der „Adolfine“ stammt aus dem Schifffahrts- und Schiffbaumuseum in Wörth am Main.
Die Ausstellung in der Neuen Universität Würzburg (Lichthof) ist noch bis zum 16. September montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr und samstags sowie sonntags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Kostenlose Führungen finden jeweils sonntags um 11 und 15 Uhr statt.
Kostenlose Gruppenführungen können angemeldet werden unter TEL (09 31) 37 26 50 oder per E-Mail: fuehrungen@wuerzburg.de. Infos im Internet: www.vom-neuen-zum-modernen.bayern.de.