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Bergtheim: Der Bergtheimer Norbert Rückert baut Weihnachtskrippen in allen Variationen

Bergtheim

Der Bergtheimer Norbert Rückert baut Weihnachtskrippen in allen Variationen

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    Das Bauen von Weihnachtskrippen ist die Leidenschaft von Norbert Rückert aus Bergtheim. In diesem Jahr hat er sein ganzes Herzblut in die Darstellung einer Fränkischen Krippe gelegt.
    Das Bauen von Weihnachtskrippen ist die Leidenschaft von Norbert Rückert aus Bergtheim. In diesem Jahr hat er sein ganzes Herzblut in die Darstellung einer Fränkischen Krippe gelegt. Foto: Fotos: Irene Konrad

    Auf Weihnachten freuen sich viele Menschen. Die Gründe sind vielfältig und umfassen Begriffe wie Familientreffen, Geschenke, Lichter, Lieder, Urlaub, Schnee, Weihnachtsfrieden oder Kindheitserinnerungen. Für Norbert Rückert aus Bergtheim sind es eindeutig die Krippen, auf die er sich freut. Weihnachten, da kann er diese Leidenschaft reichlich ausleben.

    „Ich habe einen Krippenvirus, und zwar das ganze Jahr hindurch“, gesteht der 63-jährige Bergtheimer schmunzelnd.

    Krippen habe er einfach immer im Kopf. Wenn er beim Joggen im Gramschatzer Wald ist, sucht er mit den Augen passende Wurzeln. Im Internet ruft er Krippenställe und -figuren auf. In Bastelgeschäften interessieren ihn neue Techniken und Werkstoffe.

    Multikulti

    Im Urlaub hält er nach Krippendarstellungen anderer Kulturen Ausschau. Aus der Isar oder anderen Flüssen sammelt er Treibholz. Im Garten schneidet er vorausschauend Zweige von Korkenzieherhaselnüssen ab. Und natürlich war er schon mehrmals beim Krippenmarkt in München oder bei der Krippenmanufaktur Marolin in Steinach in Thüringen.

    „Krippen zu bauen, das ist meine liebste Winterbeschäftigung“, nickt er und gesteht, dass seine Frau Renate manchmal genervt ist, wenn er gar nicht mehr aus seiner Werkstatt im Keller auftauchen will. Aber sie kennt die Bastelleidenschaft ihres Mannes und die Ideen gehen Rückert einfach nicht aus. Detailverliebt wie er ist, gibt er nicht Ruhe, bis ihm alles perfekt scheint. „Wenn ich etwas mache, dann richtig“, sagt er.

    Gut 20 Krippen hat der Ruhestandsbeamte gebaut. Er könnte stundenlang von verschiedenen Werkstoffen erzählen wie vom Holz aus der Region, von alten Eichenbalken, verwitterten Waldwurzeln und gebrauchten Kleebockständern, von den „richtigen“ Holzplatten als Grundlage, von Kork, Krippenmörtel, Leim und Naturfarben. Oder von der richtigen Beleuchtung.

    Frieden spüren

    Der Bergtheimer will Kinder und Erwachsene zum Staunen bringen, leuchtende Augen hervorrufen, an die Kindheit erinnern und „unser Kulturgut bewahren“. Vor seinen Krippen sollen Menschen ruhig werden, Frieden spüren und Hoffnung entwickeln. „Unsere Enkelkinder gehen von sich aus ganz sorgfältig mit den Krippen um“, spricht Rückert von einer natürlichen Ehrfurcht.

    Das Schauen und Staunen sind seine Motivation. Deshalb baut er orientalische Krippen genauso wie alpenländische, klassische Ställe ebenso wie individuelle Höhlen. In diesem Jahr hat er sein ganzes Herz und Geschick in eine „fränkische Krippe“ gelegt. Sie ist mit den Ausmaßen von 130 mal 65 Zentimeter recht groß und hat wunderbare Details.

    Das Dach etwa ist mit gebrannten Tonziegeln gedeckt, von denen ein paar absichtlich „heruntergefallen“ und auf dem Boden zerschellt sind. Das Haus hat er als Fachwerk aufgebaut und verputzt. In den beleuchteten Weinkeller führen ausgetretene Treppenstufen nach unten. Die Fässer und das Scheunentor sind aus fränkischer Eiche selbstgeschnitzt. Im Fenster sitzt eine Katze, eine Taube auf dem Dach. Es gibt einen Weinberg, angelehnte Stickel, ein Wagenrad an der Wand oder abgebröckelten Putz. „Alles soll alt, gebraucht und natürlich aussehen“, erklärt Rückert.

    Seine Fränkische Krippe hat Rückert der Raiffeisenbank in Bergtheim für deren Schaufenster angeboten. Dort steht sie nun bis zum Ende der Weihnachtszeit. Es würde Norbert Rückert freuen, wenn Menschen stehenbleiben, die Feinheiten entdecken und sich von der dargestellten Weihnachtsgeschichte berühren lassen.

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