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BERGTHEIM: Der Herr der Fässer

BERGTHEIM

Der Herr der Fässer

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    Das Innenleben von Bierfässern: Hans Wächtlers in Bergtheim ansässige Firma entwickelte sich in zehn Jahren von einer One-Man-Show zu einem Betrieb mit 25 Mitarbeitern aus sieben Nationen.
    Das Innenleben von Bierfässern: Hans Wächtlers in Bergtheim ansässige Firma entwickelte sich in zehn Jahren von einer One-Man-Show zu einem Betrieb mit 25 Mitarbeitern aus sieben Nationen. Foto: Foto: Günther Hillawoth

    Man glaubt es kaum: In Deutschland sind sechs bis sieben Millionen Bierfässer im Umlauf. Und die müssen gereinigt, gewartet, repariert und gepflegt werden – ein Fall für Hans Wächtler. Was als One-Man-Show begann, entwickelte sich bis heute zu einer Firma mit 25 Beschäftigten aus sieben Nationen. Kürzlich hatte Wächtlers „HW Brauerei-Service“ in Bergtheim gleich zwei Anlässe zum Feiern: das zehnjährige Bestehen und die Gründung einer neuen Firma mit dem Namen „Ventarsys“ – das Ergebnis einer zehnjährigen Entwicklung.

    Hans Wächtler ist Braumeister und Brautechniker. Am 2. Februar 2002 gründete er seine Service-Firma. „Ihre Fässer sind unser Bier“ lautet seine Devise. Ein Bestandteil davon ist die Transponder-Technologie, mit der die Bierfässer nachgerüstet werden. 2,3 Millionen seien bereits im Einsatz, schätzt Hans Wächtler. Pro Jahr bearbeiteten die 13 Monteure seiner Firma im In- und benachbarten europäischen Ausland „250 000 plus X“, schätzt er.

    Der Vorteil liegt für Hans Wächtler auf der Hand. Nachdem der Transponder einen Code erhalten hat, ist das Fass eindeutig zu identifizieren. Fortan wissen die Brauereien, wo und wie lange ihre Fässer auf dem Markt unterwegs waren, wie oft sie gefüllt wurden oder wann die nächste Wartung der Ventile ansteht. Dieses System könne zudem auf alle Brauereiartikel ausgedehnt werden: Durchlaufkühler, Tische, Bänke, Tropfbleche und, und, und . . . So sei laut Wächtler eine „volle Kontrolle“ möglich.

    Diese jahrelange Erfahrung will er nun in die neue Firma einbringen und das Transponder-System auch außerhalb der Getränkeindustrie schmackhaft machen. Beim Jubiläumsfest zeigte Hans Wächtler das in Zusammenarbeit mit Steffen Hock und Falco Winschel der Firma Systhemis, die bereits umgesetzte Methode für HW Brauerei-Service.

    Sie demonstrierten am Beispiel von nachgerüsteten Werkzeugen, dass für die Monteure eine Arbeitserleichterung entsteht, weil auf einem Tablet-Computer alle Utensilien und Werkzeuge für die Arbeit in den Brauereien vorgegeben werden. „Das ist aber nicht nur eine Arbeitserleichterung für die Werkstatt“, so Wächtler, „auch dem Büro stehen viel mehr Informationen zur Verfügung und die Rechnungslegung erfolgt innerhalb der Hälfte der Zeit.“

    Nachhaltigkeit

    Wer wann, wo, wie, welches Werkzeug genutzt habe, sei sofort jederzeit nachvollziehbar. „Das spart auch bares Geld, weil keine Werkzeuge oder Maschinen mehr vergessen werden können“, ergänzt Geschäftsführerin Ines Bergauer.

    Das System könne für jeden Handwerksbetrieb – vom Landschaftsgärtner über Verleihfirmen bis zum Gerüstbauer – eingesetzt werden bescheibt Hans Wächtler die vielschichtigen Einsatzmöglichkeiten – mehr oder weniger eine Inventur auf Knopfdruck.

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