Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Detaillierter Blick ins kranke Herz

WÜRZBURG

Detaillierter Blick ins kranke Herz

    • |
    • |

    Wer eine Erkrankung wie den Herzinfarkt überlebt, leidet fortan an Herzschwäche. Auch nach einer Herzmuskelentzündung entwickelt sich es eine Herzschwäche. Sie ist bislang noch nicht heilbar. Wie das Uniklinikum Würzburg mitteilt, ist es Forschern am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) sowie der Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Würzburg gelungen, mit bildgebenden Verfahren die Zellen abzubilden, die nach der Schädigung des Herzens wichtige Funktionen einnehmen.

    Diese Detaileinblicke in den Krankheitsverlauf seien für Patienten von immenser Bedeutung: Ihre Herzerkrankung kann laut DZHI künftig wesentlich genauer diagnostiziert und dementsprechend schneller spezifisch behandelt werden.

    „Die Heilungsprozesse nach einem Herzinfarkt oder einer Entzündung des Herzmuskels sind größtenteils noch nicht verstanden“, erklärt Professor Wolfgang Bauer in der Mitteilung des Uniklinikums. Der Kardiologe und Physiker leitet am Uniklinikum den Schwerpunkt Kardiale Magnetresonanztherapie und Klinische Elektrophysiologie und beschäftigt sich mit bildgebenden Verfahren in der Inneren Medizin. Mit ihnen können Krankheitsursachen und Krankheitsverläufe erforscht werden.

    „Wir möchten herausfinden, was nach der Schädigung des Herzmuskels mit und in dem Organ passiert. Den bislang spekulieren wir noch, dass gestörte oder überschießende Prozesse zu einer dauerhaften Verschlechterung der Herzleistung und damit zur Herzinsuffizienz führen“, so Professor Bauer.

    Der Grund, warum man so wenig über die Heilung nach der Schädigungs des Herzens weiß, liege daran, dass es keine einfachen Verfahren gibt, die relevanten physiologischen Vorgänge zu erfassen. Blutwerte seien zu ungenau, die Biopsie beziehungsweise Entnahme von Gewebestücken seien für Patienten zu belastend.

    Die beiden Würzburger Mediziner Dr. Theresa Reiter und Dr. Constantin Lapa aus der Forschungsgruppe um Professor Bauer konnten den Angaben zufolge die Entzündungsvorgänge im menschlichen Herzen direkt darstellen. Ihre Verfahren und Ergebnisse publizierten sie in den renommierten Fachmagazinen „International Journal of Cardiology“ sowie dem „European Heart Journal“.

    DZHI

    Die Herzinsuffizienz gehört zu den meist verbreiteten Herzleiden. Sie betrifft vorwiegend ältere Menschen und ist ab dem 65. Lebensjahr die häufigste Ursache für eine Behandlung im Krankenhaus. Das an der Universitätsklinik Würzburg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg integrierte Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) erforscht seit 2010 die komplexe Systemerkrankung und entwickelt dabei neue Präventions-, Therapie-, und Versorgungskonzepte. Sie werden in der bundesweit einzigen Herzinsuffizienz-Ambulanz direkt in der Patientenversorgung umgesetzt. Kontakt zur Ambulanz unter: Tel. (0931) 201-46 301 Informationen zur Herzschwäche und zum DZHI im Internet: www.herzschwaeche-info.de/ Uni

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden