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Würzburg: „Dia de los Muertos“ ein Fest der Freude

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„Dia de los Muertos“ ein Fest der Freude

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    Die Mariachi Band „Dos Aguilas“ mit der Sopranistin Scherhezada Cruz gastierte beim Dia des los Muertos in Würzburg.
    Die Mariachi Band „Dos Aguilas“ mit der Sopranistin Scherhezada Cruz gastierte beim Dia des los Muertos in Würzburg. Foto: Irene Hell

    Die sorgsam gefalteten Kreppblumen auf dem Totenaltar in der ehrwürdigen Behr-Halle des Würzburger Rathauses leuchten gelb und orange. Die Lieblingsfarben der Verstorbenen, so glauben die Mexikaner. Gleich daneben gibt es es Schnaps und Lieblingsspeisen für die Gäste aus dem Jenseits. Für die irdischen Besucher des „Dia de los Muertos“, des Totenfestes, das am 31. Oktober zum ersten Mal in Würzburg gefeiert wurde, gab es ein Spektakel.

    „Despertar heißt aufwecken, wachrütteln. Das ist besonders jetzt nach den langen Lockdowns besonders wichtig,“ sagt Silvia Obernauer, Zweite Vorsitzende des Würzburger Vereins „Despertar Spanischsprechende Gesellschaft“, der das Fest organisierte.

    „Die Mexikaner glauben, dass die Seelen unserer Verstorbenen in diesen Tagen die Erde der Lebenden besuchen,“ erklärt Fernando Juárez Sánchez, der für das Fest das Programm auf die Beine stellte. Denn je ausgelassener und opulenter gefeiert wird, desto beliebter seien die Verstorbenen gewesen, so der Volksglaube. Also setzte Juárez Sánchez Himmel und Hölle in Bewegung, um die berühmte Sopranistin Scherhezada Cruz und die Mariachi Band „Dos Aguilas“ nach Würzburg zu holen. „Die deutsche Flagge hat einen Adler und so auch die mexikanische. Deshalb heißt unsere Band „Dos Aguilas“, also "Zwei Adler", sagt  Rodrigo Alfonso Vidal, der Leadsänger und Gründer der mexikanischen Folklore Band.

    Die Band ist heiß begehrt. Nicht nur bei den Senoritas, auch in  Hollywood. „Till Schweiger hat uns für seinen neuen Film ‚Die Rettung der uns gekannten Welt’, gebucht", berichtet Alfonso Vital stolz. Kein Wunder also, dass die Karten für das neue kulturelle Highlight der Bischofsstadt ratzfatz weg waren und sogar Alfredo Mondragon, ein hochrangiger Sekretär des mexikanischen Konsulates, extra aus Frankfurt anreiste.

    „Ich fühle mich wie ein Mexikaner,“ sagt Stephan Matreux, der Wasserwart der Gemeinde Rechtenbach bei Lohr, während er voller Stolz beobachtet, wie seine Frau Pitty mit ihren farbenfrohen, leuchtenden mexikanischen Trachten und ihrer Tanzkunst die Blicke in den Bann zieht.

    Despertar ist ein Verein, der 2001 aus Liebe geboren wurde. Als die Sehnsucht und die 300 Mark Telefonrechnung zu groß wurden, holte Matreux seine Pitty nach Franken. Jetzt ist die umsorgende Mexikanerin die Seele des Vereins, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Beziehungen zwischen der deutschen und der spanischsprachigen Welt zu verbessern.

    Despertar organisiert Sprachunterreicht für Kinder, einen Stammtisch, einen spanischen Gottesdienst, für den derzeit ein Priester gesucht wird und jetzt auch den „Dia de los Muertos.“

    Ermöglicht wurde das neue Würzburger Kulturfest mit Hilfe der Stadt Würzburg sowie des Ausländer- und Integrationsbeirate, dem „Demokratie leben“ Programm der Bundesregierung und den fleißigen Händen der Despertars.

    Der „Dia de los Muertos“, das Totenfest, wurde am 31. Oktober zum ersten Mal in Würzburg gefeiert. im Bild (von links): Fernando Juárez Sánchez und Corinna Birner Morelia vom Verein Despertar gemeinsam mit Alfredo Mondragon vom mexikanischen Konsulat in Frankfurt.
    Der „Dia de los Muertos“, das Totenfest, wurde am 31. Oktober zum ersten Mal in Würzburg gefeiert. im Bild (von links): Fernando Juárez Sánchez und Corinna Birner Morelia vom Verein Despertar gemeinsam mit Alfredo Mondragon vom mexikanischen Konsulat in Frankfurt. Foto: Irene Hell

    Unsere Vereinsmitglieder haben wochenlang Papierblumen gebastelt,“ berichtet Michael Rök-Ramirez, der gemeinsam mit den Despertar-Freunden die Organisation stemmte.  Silvia Palma Coyotl und Francis Navarrete kochten mexikanische Originalrezepten wie Tamales. 

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