(heli) 95. Geburtstag feierte vor kurzem Maria Willer aus Sommerhausen. Die rüstige siebenfache Urgroßmutter, dreifache Großmutter und Mutter ist damit die älteste Einwohnerin in der Marktgemeinde Sommerhausen.
Die Jubilarin kann sich an ein langes und erfülltes Leben zurückerinnern. Dennoch sagt sie heute: „Wenn man so zurückblickt, war es eigentlich kurz“.
Geboren wurde sie im Januar 1913 in Vestenbergsgreuth im Nachbarlandkreis Neustadt/Aisch als erstes von neun Kindern. Nach der Schule, schon mit 13 Jahren, verließ sie den elterlichen Bauernhof, um im Nachbarort Ülsfeld in einer Brauerei mit Wirtschaft zu arbeiten.
Zehn Jahre arbeitete sie dort bei der Familie Zwanziger in Haushalt und Gastwirtschaft, bis eines Tages ein Vertreter der Essigfirma Gebhardt aus Sommerhausen kam, und ihr eine Arbeit im der Sommerhäuser Wirtschaft „Zum Ochsen“ verschaffte.
Der Bäcker Valentin Willer gegenüber hatte es ihr bald angetan und kurz vor dem Krieg heiratete Maria in die Bäckerei Willer ein. Die Ehe dauerte nur eineinhalb Jahre.
Ihr Mann kam aus dem Krieg nicht mehr zurück, und so musste sie sich mit ihren Sohn und den Schwiegereltern alleine durch die schweren Jahre der Kriegs- und Nachkriegszeit bringen. Fast 60 Jahre hat sie in der Backstube und in der kleinen Bäckerei gearbeitet.
Aber auch heute ist sie noch nicht müßig. Im Haus ihres Sohnes leben nun vier Generationen unter einem Dach. Da gibt es immer etwas zu tun für die rüstige Frau.