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Creglingen: Die Benders finden eine Nische zugunsten der Artenvielfalt

Creglingen

Die Benders finden eine Nische zugunsten der Artenvielfalt

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    Christina und Theodor Bender bringen mit  dem Anbau von Mohn ,der derzeit blüht, Farbe in die Gemarkung des Creglinger Ortsteil Sechselbach und sorgen für Artenvielfalt in der Landschaft.
    Christina und Theodor Bender bringen mit dem Anbau von Mohn ,der derzeit blüht, Farbe in die Gemarkung des Creglinger Ortsteil Sechselbach und sorgen für Artenvielfalt in der Landschaft. Foto: Hannelore Grimm

    Theodor und Christina Bender bringen mit einem blühenden Mohnfeld sowie Fenchelsamen, der auf einer Fläche von rund zwei Hektar demnächst seine gelben Blüten öffnen wird, nicht nur Farbe in die Gemarkung rund um den kleinen Creglinger Ortsteil Sechselbach. Das Ehepaar, das seinen Hof im Nebenerwerb betreibt, versucht seit einigen Jahren mit den bisher in dieser Gegend nicht mehr angebauten Kulturen eine kleine Nische zu nutzen. Zum Nebeneinkommen spielt allerdings für die Benders die Biodiversität eine bedeutende Rolle. Wie Theodor Bender erläutert, erhöht sich mit dem Anbau der Produkte die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft.

    Fenchelsamen, der ein Exot in der fränkischen Flur ist, baut seit einigen Jahren Nebenerwerbslandwirt Theodor Bender  an.
    Fenchelsamen, der ein Exot in der fränkischen Flur ist, baut seit einigen Jahren Nebenerwerbslandwirt Theodor Bender an. Foto: Hannelore Grimm

    Das sich, wie er sagt „auf einem blühenden Fenchel- oder Mohnfeld Bienen und Insekten sowie Vögel diverser Arten tummeln“, zeigt sich bei einem Besuch auf dem Mohnfeld. Für den Anbau des Mohnes, der derzeit mit seinen rosa-violetten Blüten einen atemberaubenden Anblick biet, gibt es laut Theodor Bender strenge Regeln. So dürfen von den weltweit zwölf Sorten in Deutschland gerade mal zwei angebaut werden. Und diese Vorgaben garantieren laut dem Sechselbacher höchste Reinheit, die in seinem Betrieb mit Sorgfalt umgesetzt werden. Der Mohn, der, wie der Landwirt sagt, aktuell eine Renaissance in der Küche erlebt und der vielseitig verwendet werden kann, überzeugt durch seinen nussigen, intensiven und aromatischen Geschmack.

    Produkte werden zur Selbstbedienung angeboten

    Unweit des Feldes mit dem Fenchelsamen, der demnächst sehr intensiv duften wird, hält ein Creglinger Imker seine Bienen. Die sorgen für eine gute Bestäubung der Pflanzen. Der fränkische Fenchelsamen ist, wie der Landwirt erklärt, „ein kleines Duft-und Geschmackswunder.“ Der Fenchel gehört zu der Familie der Doldenblütler und bleibt mehrjährig auf seiner Fläche stehen. Die Ernte erfolgt mit dem Mähdrescher. Anschließend wird der Samen getrocknet und gereinigt. Als Heilpflanze kann der Fenchel als Tee bei Erkältungen oder Verdauungsbeschwerden zum Einsatz kommen. Ebenso gibt Fenchelsamen Brot wie auch orientalischen Gerichten eine besondere Geschmacksnote beim Backen und Kochen.

    Die unüberhörbare und spürbare Begeisterung, mit der Theodor und Christina Bender den Anbau ihrer Produkte erklären, setzt sich fort mit dem kleinen Schrank, den sie direkt an der Straße aufgestellt haben. Hier finden sich zur Selbstbedienung verpackt Mohn und Fenchelsamen und kleine Fläschchen mit Mohnöl. Für die Vermarktung wäre es nach den Worten von Theodor Bender schon von Vorteil, wenn er besonders Bäckereien, die Wert auf regionale Produkte legen, für seine Erzeugnisse gewinnen könnte. In der Zeit der Mohnblüte bietet der Landwirt nach Anmeldung auch Führungen über die Felder an.

    Weitere Informationen über den Anbau von Mohn-und Fenchelsamen gibt es auf www.mohn-und-gewuerze.de

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