(cop) Es ist die Liebe zum Detail, das stete Bestreben nach Perfektion und die Gabe, sich immer wieder inspirieren zu lassen: Das hat Rosl Spiegel dieses Mal dazu angetrieben, eine Krippe zu bauen, von der nicht nur Italiener begeistert wären.
Nach einer neapolitanischen Vorlage hat die Künstlerin die Szene aus Bethlehem erbaut, die ihresgleichen sucht. Ddie Figuren heben sich von ihren älteren Werken nicht nur durch Grazilität aus, sondern auch durch die typisch italienische Kleidung.
Wie alles von Rosl Spiegel ist auch diese selbst entworfen und genäht. Herausragend auch die Kulisse: Eine Kirchenruine beherbergt Maria und Josef mit ihrem Christkind – umgeben sowohl von den üblichen als auch von ungewohnten Figuren.
Nur Kunstliebhaber wie Rosl Spiegel werden bemerken, dass die Schafe keine lange zottelige Wolle tragen, sondern dem Rhöner Schaf ähneln. „Dafür hatte ich einfach keine Zeit mehr“, bemerkt sie selbstkritisch.
Durch die Wahl fünf verschiedener Materialien, deren Verarbeitung sich Rosl Spiegel als Autodidaktin im Lauf vieler Jahre selbst beigebracht hat, verleiht sie den Gesichtern Lebendigkeit. Dies gilt auch für ihre Engelsbüsten, die ihr mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sind. Puppen- und Krippenausstellungen gibt es viele, wer aber die Liebe zum Detail schätzt, sollte an den nächsten Adventssonntagen die Ausstellung von Rosl Spiegel im „Alten Fronhof“ in Eibelstadt besuchen.
Die „Zeitgenössische Puppen- und Krippenkunst“ ist jeweils am Sonntag, 16. und 23. Dezember von 14.30-19 Uhr geöffnet.