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WÜRZBURG: Die Kunden bleiben einfach weg

WÜRZBURG

Die Kunden bleiben einfach weg

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    Auch Thilo Wolf von Zeychen & Wunder beklagt Umsatzverluste durch die Straßenbahnbaustelle in der Sanderstraße. Am Wochenende wird rückgebaut und es wird wieder leichter passierbar für Passanten.
    Auch Thilo Wolf von Zeychen & Wunder beklagt Umsatzverluste durch die Straßenbahnbaustelle in der Sanderstraße. Am Wochenende wird rückgebaut und es wird wieder leichter passierbar für Passanten. Foto: Foto: Th. Obermeier

    Genug von der Straßenbahnbaustelle vor ihrer Haustüre haben die Geschäftsleute im Bereich der äußeren Sanderstraße. Bereits Mitte November, so hieß es zuletzt, sollten die Arbeiten abgeschlossen sein. Noch ist aber ihrer Ansicht nach kein Ende in Sicht.

    „Da bleibt keiner mehr stehen.“

    „Ich merke es deutlich, es kommen weniger Leute, gerade für die Laufkundschaft am Wochenende ist das mit der Absperrung so eng, da bleibt keiner mehr stehen“, weiß Thilo Wolf von Zeychen & Wunder. Auch könne man wegen der Absperrung nicht mehr so einfach über die Straße. Hinzu komme, dass auch die Radfahrer die Straße meiden, weil sie nicht mehr auf der Straßenbahntrasse fahren können. „Deutlich weniger Leute macht auch deutlich weniger Umsatz, gerade jetzt vor Weihnachten“, fasst er sein Problem zusammen. „Da kommt halt keiner mehr zum einfach mal Schauen.“

    Im Buchladen Neuer Weg sagt Geschäftsführer Werner Bayer: „Das ist schon hammermäßig, was die uns hier eingebrockt haben. Wir haben deutliche Umsatzeinbußen.“ So sei es durch die Baustellenabsperrungen zum Beispiel unmöglich, die Außenauslagen aufzustellen, weil der Gehweg dadurch so schmal sei. „Dabei zahlen wir für die Flächen, das sind auch immer ein paar Euro am Tag“, so Beyer weiter. „Wir haben weniger Laufkundschaft, die Zufahrt ist beschränkt, weil Parkplätze wegfallen, es gibt Dreck, da hängen eine Menge Sachen dran“, weiß er.

    Nach zwei Wochenden sollte es vorbei sein.

    Ursprünglich sollte mit den Arbeiten im Sommer begonnen werden, weiß er. „Dann fing es im Oktober an, wo bei uns eigentlich das Semestergeschäft läuft und sollte ja nach zwei Wochenenden rum sein“, sagt er. „Es war ja auch jemand da und hat uns das erklärt, wir fanden es trotzdem nicht so toll, dass es erst im Herbst ist“, fährt Beyer fort

    „Wir haben auch das Gefühl, dass es da auch organisatorische Probleme gibt, zumal es auch bei der Stadt keinen echten Ansprechpartner zu geben scheint.“ Hinzu kommt nach seinen Beobachtungen: „Da sind immer relativ viele Leute auf der Baustelle, aber es bewegt sich wenig.“

    Auch Jürgen Thein, Chef der Bäckerei Gehrold gegenüber hat durchaus Grund zur Klage. „Ich habe zwischen 30 und 40 Prozent Umsatzeinbußen, seitdem es diese Baustelle gibt“, sagt er. Früher seien zwischen 200 und 300 Fachhochschulstudenten pro Tag gekommen und hätten sich bei ihm mit Backwaren versorgt. „Die bleiben komplett weg, ich würde es ja auch nicht anders machen“, sagt er. „Die müssten ja entweder vorne am Sanderring um die Absperrung rum oder auf der anderen Seite an der Elefantengasse.“ Er habe sich schon bei Stadträten und im Rathaus beklagt sagt er. Die Antwort: „Damit müsst Ihr leben.“

    Die kalten Tage waren an der Verzögerung schuld.

    Aber wohl nicht mehr lange, heißt es aus der Pressestelle der Würzburger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft auf Anfrage. An der Verzögerung seien die kalten Temperaturen der letzten Tage verantwortlich, so Pressesprecherin Cornelia Wagner nach Rückfrage bei der Würzburger Straßenbahn. Die Pflasterarbeiten seien bereits abgeschlossen, das Schließen der Pflasterfugen mit hochwertigem Fugenmaterial auf Zementbasis habe aber bei den Minustemperaturen der letzten Tage leider nicht fortgeführt werden können. Man warte hierzu auf Plustemperaturen.

    Auch eine Fehllieferung zu Beginn der Arbeiten habe zu Verzögerungen geführt, sagt Wagner

    Die frohe Botschaft für die Geschäftsleute: Am kommenden Samstag werden die Baustellengitter auf dem Gehweg und in der Sanderstraße sowie die Baustelleneinrichtung größtenteils zurückgebaut. „Damit die Leute wieder zu den Geschäften kommen“, sagt Wagner. Die Restarbeiten am Pflaster könnten dann behinderungsfrei für die Anwohner bei höheren Temperaturen ausgeführt werden.

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