Ganz nah am Menschen sein, das hat sich die Unabhängige Wähler Gemeinschaft (UWG) / Freie Wähler (FW) im Landkreis Würzburg bei ihrem Neujahrsempfang für das Jahr 2011 auf die Fahne geschrieben. Dazu sei es wichtig, das ganze Jahr über Veranstaltungen anzubieten, sagte Landrat Thomas Schiebel aus dem Landkreis Main-Spessart, in seiner Festrede vor rund 200 Parteifreunden und Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben in der Eisinger Erbachhalle. Auch die beiden Landtagsabgeordneten Günther Felbinger (FW) und Volkmar Halblaib (SPD) begrüßte Heiner von Zobel, Vorsitzender der UWG/FW im Landkreis Würzburg.
„Wir müssen die Realität immer im Blick haben“, machte Schiebel deutlich. Auch wenn inzwischen die Konsumlaune der Deutschen wieder gestiegen sei, gebe es doch untrügliche Zeichen der Krise. Schiebel sprach zudem von der demographischen Entwicklung und von der Bildung. „Die ist unser Pfund für die Zukunft“, auch wenn die Erhaltung der jetzigen Schulstandorte im ländlichen Raum schwierig sei. Und er sprach von der medizinischen Versorgung auf dem flachen Land, momentan durch den Streit der Hausärzte mit den Kassen viel diskutiert. Schon jetzt sei ein Mangel an Hausarztpraxen da, viele niedergelassene Ärzte fänden keine Nachfolger mehr. Was also kann ein Landkreis tun? „Die Krankenhäuser behalten und nicht privatisieren, die werden in Zukunft noch wichtiger als jetzt“, rät Schiebel. Auch an den regionalen Planungsverbänden will er festhalten, nur so könnten die Kommunen vor Ort mitreden und mitgestalten.
Eisingens Bürgermeisterin Ursula Engert wünschte allen Kommunalpolitikern, „einen politischen Stil, eine Form der Auseinandersetzung, die den anderen respektiert, die fair und sachlich ist“; einen Stil, der keine Politikverdrossenheit beim Bürger erzeuge, sondern ihn mitnehme, damit das Gemeinwesen zum Wohle aller gestaltet werden könne.
Rainer Fuchs, Fraktionssprecher der UWG/FW und Bürgermeister von Rottendorf, skizzierte kurz die Arbeit im Kreistag. Im Landkreis Würzburg soll vor allem in die Bildung der Schüler weiter investiert werden. Die Landkreisgymnasien in Veitshöchheim und Würzburg seien zukunftsweisend aufgestellt, die Sanierung der Realschule Höchberg weitgehend abgeschlossen und bei der Generalsanierung der Realschule Ochsenfurt gehe es in die heiße Phase, so Fuchs.
Für die musikalischen Einlagen sorgte beim Neujahrsempfang die „Bläsergruppe Eisingen“.