Kreuzwege sind in Deutschland weit verbreitet. Sie gehen zurück auf eine Tradition in Jerusalem. Denn dort gehen Pilger seit Jahrhunderten den Prozessionsweg, die Via Dolorosa. Da jedoch nicht alle Christen die Möglichkeit hatten, in das Heilige Land zu reisen, entstanden in Europa Nachbildungen des Wegs. Heute führen Kreuzwege meistens auf einen Berg hinauf, um an die Kreuzigung Jesu auf dem Hügel Golgatha zu erinnern. Aber auch im Innern von vielen katholischen Kirchen wird der Kreuzweg durch Darstellungen an den Wänden nachempfunden. Vor allem in der Karwoche werden Kreuzwege gegangen. Aber auch an anderen Tagen können sie gebetet werden, beispielsweise alleine zur Meditation oder mit der Familie. Kreuzwege werden gegangen, „weil man sich in die Leidenszeit Jesu hineinversetzen will“, erklärt der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann.
Würzburg