Das Festjahr "75 Jahre DJK Rieden" ist eröffnet. Bis zum Jahresende sind vom Festkommers im April über das Jubiläums-Sportwochenende im Juli und ein Hammelessen zur Kirchweih bis zum Silvesterbuffet attraktive Termine geplant. Gestartet ist der Verein mit einem Dankgottesdienst, der Segnung des renovierten Sportheims und einem Weißwurstfrühstück.
Es ist eher selten, dass in einem Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche Lieder wie "Es lebe der Sport" und "An Tagen wie diesen" gespielt werden. Aber sowohl Lektorin Gabi Strobel als auch Augustinerpater Edmund Popp waren sich einig, dass es Verbindungen zwischen dem Sport und dem Glauben gibt. Das zielorientierte Denken und Handeln gehöre beispielsweise dazu, das Miteinander oder das Entfalten der spezifischen Talente.

Dass die Riedener wieder einmal mit Marschmusik, Paukenschlägen und Fahnenabordnungen vom Gottesdienst ins Sportheim ziehen konnten, trieb manchem Dorfbewohner nach der Corona-Pause Freudentränen in die Augen.
"Wir müssen wirklich unsere überlieferten Traditionen wie diese und unsere Werte wie Toleranz und Respekt an die nächste Generation weitergeben", beschwor Feuerwehrvorstand Arno Schraud die Festgemeinde bei der Abnahme der klassischen Kirchenparade. Das stärke den Zusammenhalt und die Lebensfreude ungemein.
Im frisch renovierten Festsaal des Sportheims stand zunächst die Segnung durch Pater Edmund an. Er besprengte den Raum mit Weihwasser und bat um Gottes Schutz für alle, die in diesem Haus ein- und ausgehen.

Seit 2012 wird das Sportheim der DJK Rieden energetisch saniert, generalüberholt und erweitert. Der letzte Bauabschnitt ist zwar noch nicht fertig, aber die größten Posten sind geschafft. Seit 2012 wurden knapp 665.000 Euro brutto verbaut. Knapp 173.000 Euro Zuschüsse gab es bisher vom BLSV und der politischen Gemeinde.
Architekt Bernhard Schubert von der S-hoch2-Architektur in Estenfeld gestand, dass es ihm bei der Planung der Sanierung bewusst war, "dass viele Mitglieder viele Meinungen, aber auch erfreulich viele Helfer bedeuten". Die Maßnahme sei von der Endnutzung her gesehen worden. Deshalb sei die Entscheidung gegen eine Versammlungsstätte und für eine Gaststätte gefallen.
Am Dach, der Lüftung, Heizung, Solaranlage und Barrierefreiheit, den Deckenradiatoren und Lichtern, am Umbau von Theke, Kühlraum, Gastraum, Saal, Bühne und Sanitäranlagen wird deutlich: Es ist im Sportverein unglaublich viel geleistet worden. Vorstand Sven Hippeli zählte beteiligte Firmen und Behörden auf und meinte, dass allein das Thema Brandschutz abendfüllend wäre.
25 Personen wurden namentlich "mit ihren aufgeschriebenen Stunden" aufgezählt. Alle hatten über 40 Stunden ehrenamtlich geholfen. Einen Ehrenpreishammer mit Gravur erhielten Bühnenumbauer Rainer Herget (226,75 Stunden), Elektrofachmann André Löhr (249,50 Stunden) und Allrounder Christian Kaiser (428,25 Stunden).

"Komm, auf Leut‘", damit habe der Beisitzer im Sportverein und Gemeinderat Christian Kaiser die DJK-ler immer wieder motiviert. Insgesamt wurden bisher über 3100 Stunden ehrenamtlich geleistet. Als vierter Bauabschnitt steht noch der Terrassenbereich an.
Oliver Rumpel vom Festausschuss bat die "super Truppe" um weitere Unterstützung. Im Jubiläumsjahr können zugunsten der Vereinskasse weiß-blaue Werbe-T-Shirts, Käppis, Jutebeutel und sogar ein Jubiläums-Silvaner im Bocksbeutel erworben werden. Außerdem gibt es für Neumitglieder das Angebot eines beitragsfreien Mitgliedsjahres 2022.