Bei der Kommunalwahl im März stand in 47 der 52 Gemeinden des Landkreises Würzburg auch die Entscheidung über die Bürgermeisterposten an. In einer Serie interviewt diese Redaktion neugewählte, wiedergewählte oder demnächst ehemalige Bürgermeister. Heute: Christian Holzinger (SPD). Er wurde zum Bürgermeister von Eisenheim gewählt.
Frage: Wie haben Sie die Zeit seit der Wahl genutzt, um sich auf Ihr Amt vorzubereiten?
Christian Holzinger: Noch bin ich bei der Stadt Würzburg beschäftigt, aber nach einer Verletzung der Schulter beim Skifahren und anschließendem Krankenstand nehme ich aktuell meinen Resturlaub vom vorigen Jahr und den neuen von diesem Jahr. Ich stehe in sehr engem Kontakt mit Noch-Bürgermeister Andreas Hoßmann, der mich schon seit einiger Zeit in alle wichtigen Themen, die längerfristig eine Bedeutung haben, einbezieht. Und ich stehe in Kontakt mit den Gemeinderatsmitgliedern, vor allem denen der SPD. Ich werde also nicht ins kalte Wasser fallen.
Welche Aufgabe in der Gemeinde wollen Sie als Erstes angehen?
Holzinger: Das Thema Dorfladen liegt den Bürgern sehr am Herzen, da soll es möglichst schnell vorangehen, damit die Betreibergesellschaft ihre Arbeit aufnehmen kann. Das Baugebiet "Rosenberg" deckt sich mit meinen Zielen: Wohnraum schaffen für junge Familien. Beschlossen ist das Gebiet schon, aber irgendwie geht es zu schleppend voran. Um mit den Verwaltungsstrukturen klar zu kommen, schaue ich mir auch diesen Bereich sehr gut an. Mein Büro in der VG Estenfeld bleibt bestehen und ich werde mir auch im Rathaus Untereisenheim ein Büro einrichten lassen, wo ich dann schwerpunktmäßig arbeiten werde.
Welches langfristige Ziel soll nach sechs Jahren erreicht sein?
Holzinger: Mein grundsätzliches Ziel ist, dass sich Obereisenheim und Untereisenheim als "Markt Eisenheim" und als Einheit sehen. Es soll nicht nach Kirchturmdenken entschieden werden, vielmehr sollten wir uns gemeinsam sehen, als moderne und attraktive kleine Gemeinde, in der man gern wohnt und zur Naherholung herkommt. Wir sollten auch offen sein für Neues, etwa die Digitalisierung in der Verwaltung und im Ort. Insgesamt sollten wir eine moderne Gemeinde werden, in der es an nichts fehlt.