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LENGFELD: Drei Wochen Mittelalter im Stadtteil

LENGFELD

Drei Wochen Mittelalter im Stadtteil

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    Am großen Markttag: Kinder backen am Feuer Pizzen.
    Am großen Markttag: Kinder backen am Feuer Pizzen. Foto: Foto: Julia Hubach

    (jh) Derzeit steigt in Lengfeld der 22. Abenteuerspielplatz „Herbipolis Parva“ als offene Freizeitgestaltung der Stadt Würzburg. Drei Ferienwochen, vom 23. August bis 9. September, können Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren in der Zeit von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr in mittelalterlichen Werkstätten Sachen basteln und verkaufen. Hierfür wird jedes Jahr eine extra Währung für die Kinder gedruckt – in diesem Jahr wird sie „Bäm“ genannt.

    Die neue Hauptleiterin Amelie Weinich, die das Amt von Jonas Hübner übernahm, berichtet, dass in diesem Jahr bisher 163 Kinder das Angebot der Ferienbetreuung wahrgenommen haben. Durch die vielen Regenfälle kamen manche Kinder jedoch nicht jeden Tag ins Kürnachtal. Aktuell kümmern sich 19 Leiter auf dem Spielplatz um die Kinder und helfen ihnen in den Werkstätten. Zum Teil arbeiten die Aufsichtspersonen schon sieben Jahre auf dem Herbipolis Parva und tobten sich bereits selbst als Kinder auf dem Abenteuerspielplatz aus.

    Für berufstätige Eltern wird eine Früh- und Mittagsgestaltung angeboten. Vor der Öffnung des Platzes werden Kinder von 9 bis 10 Uhr und in der Mittagspause zwischen 13 bis 14 Uhr betreut. 20 Kinder wurden für dieses spezielle Angebot für die ganzen drei Wochen angemeldet.

    Herbipolis Parva setzt sich aus den drei lateinischen Worten „herba“ (Gewürz), „polis“ (Burg) und „parva“ (klein) zusammen. Es soll die Bedeutung „Klein Würzburg“ vermitteln. Die Kinder bauten in den ersten Tagen ihre eigenen Werkstätten aus Paletten und Dachlatten, die sich die letzten Jahre angesammelt hatten. Auf dem Spielplatz können sich die Kinder unter anderem in Schneiderei, Schreinerei, Haus der Magie, Haus der Schönheit, Pizzeria, Haus der Perlen und Teestube beschäftigen. Auch schufen die Kinder ihre eigene Lager-Zeitung „Der Zauberbote“, in der sie über die Erlebnisse auf dem Platz berichten.

    Dieses Jahr lockt der Abenteuerspielplatz mit drei Veranstaltungen auch die Eltern. Am kleinen und großen Markttag hatten die Mütter und Väter bereits die Möglichkeit, sich die Erzeugnisse der Kinder anzuschauen und zu erwerben. Am Donnerstag, 9. September, steigt um 14.30 Uhr das große Abschlussfest. Hier zeigen die Kleinen ihre einstudierten Tänze, Jonglierkünste oder Theateraufführungen.

    Für Weinich endet Herbipolis Parva jedes Jahr mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Man freut sich die strahlenden Augen der Kinder zu sehen und zu wissen, dass es ihnen Spaß gemacht hat. Es ist aber auch traurig mit anzusehen, wie manche Kinder beim Lagerende weinen“.

    Die traditionelle Feriengestaltung im Kürnachtal wurde 1989 von Diplomsozialpädagogin Ursula Dittmer ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es, eine selbstverwaltende „Stadt der Kinder“ zu errichten.

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