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Dreimal vier macht Eheglück

Landkreis Würzburg

Dreimal vier macht Eheglück

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    "Der magische Tag ist ja leider keine Garantie für das ewige Eheglück", sagt Standesbeamtin Anita Quitschau. Trotzdem waren die Schnapszahl-Daten auch in den vergangen Jahren heiß begehrt. Über die Gründe kann Anita Quitschau nur spekulieren. Ob es daran liegt, dass Männer gerne den Hochzeitstag vergessen? Auf jeden Fall stehen auch feste Tage im Jahresverlauf hoch im Kurs - Valentinstag, Nikolaus oder der Geburtstag eines Partners.

    Volker Leuchtweiss und Marion Reindlmeier aus Landshut fanden den 04.04.04 einfach nur lustig. Dem gebürtigen Ochsenfurter war es wichtig, in seiner Heimatstadt zu heiraten, erzählt er. Nach zwei Jahren Beziehung wollen sie am Sonntag endlich "Ja" sagen.

    Im Anschluss an die Trauung gibt's Sekt vor dem Rathaus und danach geht es zum traditionellen fränkischen Hochzeitsessen nach Bergtheim. Flitterwochen sind aber erst im Juli - nach der kirchlichen Trauung. Und dann geht es vierzehn Tage mit dem Kreuzfahrtschiff in die Karibik, freut sich der Bräutigam.

    In allermeisten Rathäusern im Landkreis Würzburg herrscht am 04.04.,Sonntagsruhe. Die Nachfrage in einem guten Dutzend Gemeinden ergab: Fehlanzeige. Aber in den Augen von Bürgermeister Peter Wesselowsky ist Ochsenfurt sowieso ein besonders gutes Pflaster zum Heiraten.

    Seit 16 Jahren schließt Anita Quitschau in Ochsenfurt Ehen - rund 70 mal im Jahr. Ein Viertel der Paare kommt von auswärts. "Dass Ochsenfurt ein so beliebtes Städtchen zum Heiraten ist, liegt vor allem an der schönen Atmosphäre und dem besonderen Ambiente", erklärt Peter Wesslowsky schmunzelnd.

    Das Standesamt befindet sich im spätgotischen Rathaus von 1498 und bietet Paaren drei verschiedene Trauzimmer, unter denen sie wählen können. Favorit ist der holzvertäfelte kleine Sitzungssaal , das sich besonders für Feiern im kleinen Rahmen eignet.

    "Obwohl es sich bei uns ja nur um standesamtliche Trauungen handelt, sollen sie alle in einem schönen und persönlichen Rahmen stattfinden", so der Bürgermeister. Und zur perfekten Vorbereitung gehört für Wesselowsky auch ein "Waschzettel", auf denen er sich Vorlieben und Gemeinsamkeiten der Heiratskandidaten notieren lässt, um seiner Rede eine persönliche Note zu geben. Um das passende Zitat ist Wesselowsky nicht verlegen - "von Goethe bis Grönemeyer", alle finden sie Platz.

    "Ob eine Trauung gelungen ist, spürt man", so Wesselowsky. "Wenn eine harmonische Stimmung herrscht, war meine Arbeit gut." Eine Lieblingshochzeit hat er nicht, es sind sogar sehr viele, an die er sich gerne erinnert. So traute er einmal ein Paar, das sich erst nach über 30 Jahren entschloss, doch noch zu heiraten. Ein anderes brachte gleich ein ganzes Orchester mit ins Rathaus.

    Individuelle Wünsche sind in Ochsenfurt also nichts außergewöhnliches. "Wenn es Paare ganz besonders eilig haben, können sie morgens zur Anmeldung kommen und mittags schon die Ringe tauschen. Wir sind da sehr flexibel", so Standesbeamtin Anita Quitschau.

    Dem Bürgermeister und seinem Team vom Standesamt liegt viel daran, Ochsenfurt für Hochzeiten noch attraktiver zu machen. In der Broschüre "Heiraten in Ochsenfurt" geben sie von der Planung bis zum Rezept für den Hochzeitsschmaus alle nötigen Tipps rund um das große Ereignis.

    Wesselowsky betont gerne das "gute und dichte Netzwerk von Betreuung", das die Paare in Ochsenfurt vorfinden. Vom Brautstudio über den Floristen bis hin zum Fotografen arbeiten alle Hand in Hand, was den jungen Paaren die Organisation um einiges erleichtert.

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