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WÜRZBURG: Echter-Galerie wird zur Bio-Passage

WÜRZBURG

Echter-Galerie wird zur Bio-Passage

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    „Der erste Stock funktioniert nicht“, begründet Siegfried Issig, Vorstand des St.-Bruno-Werks den Umbau, der im Laufe des nächsten Jahres beginnen soll. Das Konzept sah bislang vor, im Erdgeschoss Einzelhandel und Gastronomie anzubieten und mit einer Treppe weitere Ladenflächen in der Galerie im ersten Stock anzuschließen. Doch heute sagt Issig: „Ohne Rolltreppe kommen die Kunden nicht hoch.“

    Da für diese der Platz nicht reicht, reagiert das Bruno-Werk auf die Flaute im Obergeschoss mit einem Umbau:   Die ungeliebte Glas-Treppe soll nach elf Jahren verschwinden und die oberen Flächen nicht mehr von Läden oder Gastronomie, sondern als Büros, Lagerflächen oder Dienstleistungen genutzt werden. Issig: „Etwas Konkretes gibt es noch nicht.“

    Konkreter sind die Pläne für die Nutzung im Erdgeschoss: Kneipentische und Theke verschwinden, ebenso das Zeitungs- und Lottogeschäft. Das Juweliergeschäft Thein zieht an den Alten Kranen... „Das hat aber mit dem Umbau nichts zu tun“, kommentiert Issig die Kündigung des Mieters der ersten Stunde.

    Als künftiger Ankermieter soll ein Biomarkt ins Erdgeschoss ziehen. „Details werden wir bekannt geben, sobald das Werbekonzept genehmigt ist.“ Wie Rathaus-Sprecher Christian Weiß erklärt, ist ein Bauantrag zur Errichtung einer Werbeanlage eines Biofachmarktes bei der Stadt eingegangen. Im Dezember soll dieser im Stadtrat behandelt werden.

    Von den bisherigen Erdgeschoss-Mietern bleiben der Informationspunkt der WVV, das Eiscafé Rialto, die Echter-Apotheke, der Buchladen des Echter-Verlags, Telekom, Modegeschäfte, Obstecke mit Saftecke auch nach dem Umbau im Haus.   „Was funktioniert bleibt“, erklärt Issig. An der prinzipiellen Idee eines Branchenmixes wolle man weiter festhalten. Ebenso am Durchgang vom Dominikanerplatz zur Juliuspromenade.   Issig: „Aus der Galerie wird eine Passage.“ Er ist zuversichtlich, dass es dem geplanten Biomarkt gelingt, Leute in diese zu locken. „Das ist an dieser Stelle die richtige Branche.“

    Unglücklich über die Kündigung seiner Geschäftsräume ist der 60-jährige Dieter Wich, der den Presse-, Tabak-, Lotto- und Fanartikel-Laden hinter der Gastronomie betrieben hatte. Kein einfaches Geschäft, da Tabak- und Presseverkauf sowieso rückläufig sind. „Jetzt ist meine Existenz bedroht, weil ich keinen anderen Laden in einer annehmbaren Lage finde“, klagt Wich.

    Daten & Fakten

    Echterhaus Das ehemalige Verlagshaus („Volksblatt“) wird von der Verwaltungs-GmbH St. Bruno-Werk verwaltet. 1997 wurde die kirchliche Immobilie für 18 Millionen Mark zur Echter-Galerie umgebaut. In drei Stockwerken wurden 2600 Quadratmeter Büros und Praxen, 600 Quadratmeter Wohnungen und 2600 Quadratmeter Verkaufsfläche (20 Geschäfte) untergebracht.

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