Und Edeka investiert weiter in Würzburg, denn ein ähnlicher Markt soll jetzt auf dem ehemaligen Kupsch-Gelände in der Nürnberger Straße entstehen. Im Umwelt- und Planungsausschuss des Stadtrates war man sich selten einig: Wenn man eine Industriebrache mit so einem Vollsortimenter-Markt beseitigen kann, ist das ein Glücksfall. Einstimmig sprachen sie sich für Edeka aus und leiteten die Bebauungsplanänderung ein.
Das Edeka-Center wird eine Verkaufsfläche von 3500 Quadratmetern haben. Dazu kommt eine Bäckerei nebst Café mit 150 Quadratmetern. Und weil das Gelände groß ist, soll es auch in bescheidenem Umfang Fachmärkte geben. Verkaufsfläche für Blumen und Pharmazie: 1470 Quadratmeter.
So wird dann das Ganze aussehen: Der neue Markt entsteht weg von der Kante der Nürnberger Straße in Richtung Bundesstraße 8. Direkt von der Nürnberger Straße aus geht es auf die 283 extrabreiten Stellplätze, damit auch Familien mit Kindern und Senioren bequem ein- und aussteigen können. Und im E-Center setzt sich das Angebot für mehrere Generationen fort mit einer Spielecke für Kinder und Einkaufswagen für Rollstuhlfahrer oder für Senioren. Lupen an den Regalen erleichtern das Lesen von Kleingedrucktem und über Serviceknöpfe können Mitarbeiter zu Hilfe gerufen werden.
Um die Verkehrssituation an der Stelle, wo auch die Gattingerstraße mündet, zu entzerren, plant die Stadt einen Kreisverkehr. Dann, so Stadtbaurat Christian Baumgart, kommen auch die Autofahrer aus der Gattingerstraße im Berufsverkehr ohne große Probleme in Richtung Rottendorf oder Innenstadt.
Baumgart sieht ein E-Center an der Stelle äußerst positiv: „Dort ist Stadtein- und -ausgang. Dort können Autofahrer genauso einkaufen wie Lengfelder zu Fuß oder mit dem Rad, denn es gibt einen Übergang über die Bundesstraße.“ Teile Lengfelds seinen unterversorgt, was schnell erreichbare Einkaufsmöglichkeiten angehe.
„Einen Wunschtermin für die Eröffnung habe ich noch nicht“, sagt der neue Edeka-Chef Stefan Rohrer. „Aber sobald wir eine Baugenehmigung haben, legen wir sofort los.“ Mit dem neuen Markt sehen die Stadträte auch die Möglichkeit, noch mehr Edeka-Mitarbeiter an Würzburg zu binden. Baumgart hatte im Ausschuss nämlich von einem weiteren Verwaltungsgebäude auf dem Kupsch-Gelände gesprochen. Seit 2007 arbeiten schon 180 Verwaltungsangestellte im sanierten Kupsch-Haus. In 108 Büros sind die Bereiche Datenverarbeitung, Rechnungswesen, Buchhaltung, Controlling und Personal untergebracht.
„Wir haben zwar beim Personal Flächenbedarf, aber ein neues Verwaltungsgebäude in Würzburg ist erstmal ein reines Gedankenspiel“, dämpfte Rohrer den Würzburger Überschwang ein wenig.