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FRICKENHAUSEN: Ehrenamtliche beim Neujahrsempfang mit Lob überhäuft

FRICKENHAUSEN

Ehrenamtliche beim Neujahrsempfang mit Lob überhäuft

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    Lob fürs Engagement: Geehrt wurden beim Neujahrsempfang Wolfgang Sieber, Jens Hettrich, Benjamin Hettrich, Angelika Hettrich, Marina Hettrich und Peter Güttler; rechts im Bild Bürgermeister Ludwig Hofmann.
    Lob fürs Engagement: Geehrt wurden beim Neujahrsempfang Wolfgang Sieber, Jens Hettrich, Benjamin Hettrich, Angelika Hettrich, Marina Hettrich und Peter Güttler; rechts im Bild Bürgermeister Ludwig Hofmann. Foto: Foto: HELMUT RIENECKER

    Doch zuerst stand ein knapp einstündiger Bericht des Ortsoberhauptes über das vergangene Jahr und die Aufgaben der nächsten Zeit an. Aus der Tatsache, dass weiter gespart werden muss, machte Hofmann bei seinen Ausführungen dabei kein Geheimnis. Wie viele Bürger lebt auch die Marktgemeinde inzwischen auf Pump. Nur mit einer sparsamen Haushaltsführung werden die Frickenhäuser in Zukunft ihre Hausaufgaben machen können.

    „Wir verwalten den Mangel“, wiederholte der Rathaus Chef zum gefühlten hundertsten Mal. An erster Stelle steht dabei der Schuldenabbau. Dem stehen aber viele Wünsche gegenüber. Unter anderem ein neues Feuerwehrhaus, der Hochwasserschutz und die Dorferneuerung.

    Auf der Habenseite können die Frickenhäuser eine eigene Wasserversorgung verbuchen, die aber auch ihre Probleme hat. Alleine in die Gutachten, die den Weiterbetrieb sichern sollen, wurden in letzter Zeit schon 30 000 Euro investiert. Immerhin ist es gelungen, die Wasserverluste durch Sanierungsmaßnahmen zu reduzieren. Ziel ist, dass nachts um 2 Uhr nichts mehr fließt. Doch noch steht einem Jahresverbrauch von 90 000 Kubikmetern ein Verlust von 10 000 Kubikmetern entgegen.

    Die Feuerwehr konnte 15 neue Anwärter registrieren. Doch durch den knappen Platz für die vielen Floriansjünger mussten zwei Container angeschafft werden, die jetzt neben dem Feuerwehrhaus stehen. Eine Dauerlösung ist das sicher nicht.

    Weiter sprach Hofmann das Frekkelshaus in der Mühlgasse 6 an. Das hatte die Gemeinde in der Vergangenheit erworben, aber nun entpuppt es sich als ein Fass ohne Boden. Marode und einsturzgefährdet sorgt es nur für weitere Kosten. Die Anfrage zum Abriss hat bei den zuständigen Behörden lediglich eine Lawine von Auflagen ausgelöst, denen sich die Gemeinde mit viel Geld für Gutachten und Sicherung stellen muss.

    Wenn überhaupt etwas Positives berichtet werden konnte, so war es die Tatsache, dass sich viele Bürger weiterhin ehrenamtlich für ihre Gemeinde engagieren. Die wurden dann auch bei dem Empfang mit Lob überhäuft. Wie in jedem Jahr wurden einige von ihnen für ihre außergewöhnlichen Leistungen besonders geehrt.

    Da war zunächst die Familie Hetterich. Mit Mutter Angelika an der Spitze sorgen die drei Geschwister Jens, Marina und Benjamin nicht nur für die musikalische Umrahmung vieler Frickenhäuser Veranstaltungen. Sie haben unter anderem auch beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ einen ersten Platz belegt. Dafür bekamen sie vom Bürgermeister Urkunden und jeweils ein Wappen der Gemeinde überreicht.

    Vielen bekannt als „Marktgraf Babenberg“, der Symbolfigur Frickenhausens ist Peter Güttler. Doch der Mann leistet noch viel mehr. Er regte 1995 die Gründung der Partnerschaft mit der normannischen Stadt Luc-sur-mer ein und war bis 2011 Präsident des Komitees der Beziehung. Auch die Freundschaft der Frickenhäuser mit den Marinefliegern aus Nordholz geht auf sein Konto. Grund genug für den Bürgermeister, ihm den großen Wappenteller der Gemeinde zu überreichen.

    Den bekam auch der langjährige Marktgemeinderat Wolfgang Sieber. Für diese 26 Jahre wurde er schon extra bedacht, doch nun bekam er diese besondere Auszeichnung für sein sonstiges Engagement in Frickenhausen. Denn wann immer eine helfende Hand gebraucht wird, ist er in der Gemeinde zur Stelle, lobte Hofmann. „Das Wort 'Nein' kennt er nicht, nichts ist ihm zu viel, keine Arbeit zu schwer“, und er ist es auch, der stets den Kontakt zu den älteren Mitbürgern hält.

    Wegen privater Feiern verhindert waren Alfons Rumpel und Georg Engel. Der erstere fiel durch seinen Frohsinn besonders bei den Moustgeugern, dem Frickenhäuser Faschingsverein auf. Als Mitbegründer war er sich nie zu schade, sich selbst auf den Arm zu nehmen. Der Leverkusener Georg Engel ist zwar schon lange aus der Marktgemeinde weggezogen, doch er hält immer noch Verbindung zu ihm. Sein Geburtshaus, in dem seine Mutter noch lebt, hat er vorbildlich saniert, und er berät den Gemeinderat in Hochwasserfragen. Und nicht zuletzt unterstützt er seinen Geburtsort durch Spenden.

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