Es war ein denkwürdiger Abend in der Margarethenhalle in Margetshöchheim. Die vier Jungs der acapella-Gruppe "Maybebop" schafften es laut einer Pressemiteilung des Veranstalters, der die folgenden Inhalte entnommen sind, innerhalb weniger Minuten, das Publikum zu verzaubern und in eine andere Welt zu versetzen.
Langanhaltender Beifall nach dem ersten Stück „Vom Schlaraffenland“ ließ erahnen, was der Abend noch bringen würde: Ein grandioses Konzert. Maybebop sang hauptsächlich deutschsprachige Eigenkompositionen wie „Früher gab´s die Tagesschau“ oder „Gegen die Natur“. Für viele Gäste war es erstaunlich, welche Klänge man nur mit Stimme, Mund oder Mikrofon erzeugen kann.
Mit „Das Beste fürs Kind“ zeigte die Gruppe ihr humoristisches Element und führte das Thema „Helikoptereltern“ ad absurdum. Noch in der letzten Reihe der ausverkauften Margarethenhalle kamen die stimmgewaltigen Arrangements des Leiters der Gruppe Oliver Gies an.
Improvisation mit Hilfe des Publikums
Nach den Liedern „Berühmte letzte Worte“ und „Lass dir Zeit“ folgte einer der Höhepunkte des Konzerts. Aus einzelnen vom Publikum ausgewählten Begriffen wurde kurzerhand ein Liedtext erfunden. Aus den Begriffen Marokko, Meefischli, Weinkönigin, Rhabarber und Tenorhorn folgte eine spontane Improvisation, in der das Publikum mitsingen konnte. Das Publikum belohnte die Gruppe mit tosendem Applaus.
Auch Comedy-Einlagen lockerten den Gesangsteil auf. Unbewusst brachte die Gruppe mit dem Volkslied „Es führt über den Main“ aktuelle lokale Themen auf die Bühne. In einem von Oliver Gies bearbeiteten Satz erklang das Lied vom Komponisten Alois Ickstadt für ein Männerquartett. Wuchtig und eindrucksvoll interpretierte Maybebop Goethes Erlkönig in der originalen Fassung von Franz Schubert, ebenso wie das Lied aus dem Bauernkrieg „Es geht ein dunkle Wolk herein“.
Mit den Liedern „Seifenspender“, „Der Butt“ und „Es tanzt ein Bebop-Butzemann“ zelebrierten die vier Künstler ihre Wortgewaltigkeit und Sprachtalent. Rasend schnelle Silben rauschten durch den Saal, vermischten verschiedene Stilistiken aus Rock, Pop, Reggae, Swing und Jazz.
Leise Töne gab es zum Abschied
Nicht zuletzt die Bühnenshow und die Licht- und Videoeffekte brachten die musikalische Darbietung auf den Punkt, so dass der Schlusspunkt des Abends „Bohemian Rhapsodie“ von Queen die Halle zum Kochen und Standing ovations brachte. Maybebop verabschiedete sich mit leisen Tönen, einem Kinderlied von Bandleader Oliver Gies: „Zehn kleine Schäfchen“. Mit dem Konzert waren die Feierlichkeiten zum 120-jährigen Bestehen des Sängervereins Margetshöchheim 1901 abgeschlossen.