Wolfgang Kleiner, Werkleiter der Würzburger Stadtreiniger, die für den städtischen Fuhrpark zuständig sind, bedankte sich bei den Sponsoren der Würzburger Wirtschaft und bei Andreas Hehn von Mobil-Sport- und Öffentlichkeitswerbung aus Neustadt an der Weinstraße. Die Agentur organisierte das Projekt und nahm den Kontakt zu den Würzburger Firmen auf, die mit ihren Werbeaufschriften nicht nur eine rollende Litfaßsäule gestaltet haben, sondern auch eine Dienstleistung der Stadt sicherten. Mit dem Minibus, der neun Personen Platz bietet, werden nämlich Würzburger Schulen wie die Ganztagsschule Heuchelhof von der städtischen Kantine mit Essen beliefert oder Gäste der Stadt transportiert.
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Über die Fahrt mit einem ganz anderen Gefährt freute sich der achtjährige Constantin Bohri: Er darf als "Ehrencopilot" auf einer Kleinkehrmaschine in den Sommerferien mitfahren. Sein Bild hat den ersten Preis beim Malwettbewerb anlässlich des Tags der offenen Tür der Stadtreiniger am 24. Juni zugelost bekommen.
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"Ich koche sehr gerne und kenne das Problem mit dem Biomüll in der Küche", bekannte Wolfgang Kleiner, als er die die neuen Biomüllbeutel präsentierte: Die Beutel, die zum größten Teil aus Stärke von Mais, Kartoffeln und Weizen bestehen, sind vollständig biologisch abbaubar. Sie vermindern Geruchsbildung, Gewicht, Schimmelbildung sowie Madenbefall und weichen im Gegensatz zu den herkömmlichen Papiertüten nicht durch - wenn man sie rechtzeitig, also nach spätestens fünf Tagen, auswechselt.
Walter Wallrapp, Projektmanager von CARMEN e.V. (Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk), freute sich, dass Würzburg als erste Stadt über 100 000 Einwohner die kompostierbare Biomülltüte flächendeckend einführt. CARMEN e.V. wurde vor zwölf Jahren in der Würzburger Residenz auf Betreiben des Freistaates Bayern gegründet, wurde lange von Rimpar und wird jetzt von Straubing ausgeführt. CARMEN e.V. unterstützt Hersteller von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen bei der Markteinführung, wie die Entwickler der Biomülltüten Novamont.
Die Zehnliter-Biobeutel sind für 1,50 Euro im Zehnerpack zu kau- fen bei: Büro für Bürgerhilfe im Rathaus, Umweltstation, Kunden- büro der Stadtreiniger, Äußere Aumühlstraße 5, Erdenmarkt am Kompostwerk, Kitzinger Straße 60, Schreibwaren Weinig, Zeller Straße 9, Müller Drogeriemarkt, Kaiser- straße 14, Gartencenter Busch, Bürgermeister-Otto-Straße 8, und Weißerberger, Wenzelstraße 16.
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Und dann drückte die Herren der Stadtreinigung noch der Schuh: In letzter Zeit sei es vermehrt vorgekommen, dass die Gelben Säcke mehrere Tage vor dem Sammeltermin auf der Straße liegen. Dies sei nicht schön anzuschauen und erfreue nur Ungeziefer. Deshalb bitten Wolfgang Kleiner und Christian Strohalm, der Betriebsleiter der Stadtreiniger darum, die Gelben Säcke erst am Vorabend rauszustellen.